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20. 10. 2012

Spricht man von guten Infrastrukturbedingungen für Wirtschaft und Menschen, fällt neben der Straße immer wieder das Stichwort Internet. Hohe Datenraten scheinen mittlerweile fast ebenso wichtig zu sein, wie glatter Asphalt. Dementsprechend gibt es immer wieder Studien, die die Anbindung der Haushalte und Unternehmen an das World Wide Web untersuchen. Die FTTH Council Europe hat sich dabei besonders die direkte Anbindung von Haushalten an das superschnelle Glasfasernetz vorgenommen. Im europaweiten Vergleich schwächelt Deutschland in dieser Disziplin deutlich.

Nur jeder 100ste deutsche Haushalt direkt mit Glasfaser verbunden

Wo Deutschland im internationalen Vergleich mit Infrastruktur in Form von Straßen und Bahnschienen brilliert, gibt es im Breitbandausbau noch Nachholbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt die FTTH Council Europe, die kürzlich ihr aktuelles FTTH-Markt-Panorama auf ftthcouncil.eu vorgelegt hat. Darin kommt der Fachverband unter anderem zu dem Schluss, dass besonders Deutschland und England eine geringe Verbreitung von Glasfaserdirektverbindungen bis in die Wohnung vorweisen. Diese liege in beiden Staaten bei unter einem Prozent.

Litauen führt Liste an

In der aktuellen Erhebung werden die 27 EU-Staaten plus Türkei, Schweiz, Norwegen, Serbien, Mazedonien, Israel, Island und der Zwergstaat Andorra betrachtet. Auf Platz eins befindet sich Litauen. Mehr als 30 Prozent der Haushalte sind dort direkt mit Glasfaser angebunden. Auf dem zweiten Platz liegt Norwegen mit 18 Prozent, gefolgt von Schweden mit immerhin 14,5 Prozent.

Europa legt zu

Europa konnte in der Gesamtheit weiter zulegen. So stieg die Zahl der europäischen Haushalte mit FTTH (Fibre to the Home) und FTTB (Fibre to the Building) Anschlüssen im ersten Halbjahr 2012 um 16 Prozent. Gemeinsam mit den 9 genannten Staaten (EU27+9) stieg die Anzahl gar auf 16,4 Prozent. Knapp 6 Millionen Anschlüsse sind das in Zahlen in den EU 27+9.

Luft nach oben

„Es bedarf zusätzlicher Anstrengungen, damit Europa die Breitband-Ziele der Digital Agenda 2020 erreicht. Die Investitionsentscheidung für FTTH – die einzig zukunftssichere Lösung – muss schon heute fallen.“, beschreibt der Generaldirektor der FTTH Council Hartwig Tauber die Lage. Ob man seiner Meinung zustimmt, sei dahingestellt. Klar ist, etwa 32 Millionen Haushalte sind in unmittelbarer Nähe eines Glasfaser-Verteilers. In Fachkreisen wird dies als „Homes Passed“ bezeichnet. Ein Anschluss dieser Haushalte wäre ohne große Anstrengungen machbar.

Update Nov. 2012:

Aus der letzten Konzern-Zwischenbericht der Telekom geht hervor, dass das Unternehmen bis zum 3. Quartal 2012 2400 Kunden für Glasfaser-Internet gewinnen konnte. Da der Vertrieb noch nicht lange läuft ist die Zahl selbstverständlich recht gering. Doch 2006, als VDSL das erste Mal angeboten wurde, gab es in den ersten Wochen auch kaum mehr als 300 Kunden.

Weiterführendes

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Quelle: FTTH Council Europe
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