Beim Netzausbauverfahren FTTB, wird das Glasfaserkabel bis zum oAPL (optischer Anschlusspunkt des allgemeinen Leitungsnetzes) geführt. Er befindet sich bei FTTB meistens im Keller eines Gebäudes. Die Glasfaserverbindung wird also kurz vor der Wohnung oder des Büros beim Endkunden terminiert.
Die weitere Verkabelung vom oAPL (auch Glasfaseranschlusspunkt Gf-AP) bis zum Teilnehmer selbst, erfolgt dann mit Kupferleitungen. Also einem herkömmlichen Verzweigungskabel oder via LAN.
Im Unterschied zum Ausbauverfahren FTTC (~ VDSL), ist hier die zu überbrückende Entfernung mit metallischem Kabel (no Fibre) wesentlich kürzer. Meist beträgt die Reststecke nur 10 - 50 Meter. Daher sind bei FTTB noch attraktive Datenübertragungsraten von bis zu 1000 MBit/s im Download realisierbar, wenn Gigabit-LAN (Stichwort CAT7) oder Techniken wie G.fast eingesetzt werden.
Allgemein gilt: Je kürzer die ohne Glasfaser zu überbrückende Distanz, desto höher die Leitungsgüte ohne Dämpfungsverluste. Letztere treten bei kupferbasierten Kabelübertragungen auf und führen zu einem Abfall der erzielbaren Datenübertragungsrate mit jedem Meter.
Im Gegensatz zu FTTH, kommt die Ausbauweise FTTB immer häufiger zum Einsatz. Insbesondere bei der Erschließung von Bestandsimmobilien. In Neubauobjekten hingegen dominiert FTTH, da hier die Glasfaserkabel problemlos neu verlegt werden können.
Das Unternehmen M-Net ist hier insbesondere zu nennen, welches in weiten Teilen Bayerns den Ausbau vorantreibt - meist via FTTH/B. Aber auch die Deutsche Telekom setzt verstärkt auf FTTB bzw. FTTH. Seit Ende 2017 vertreibt die Telekom erstmals reine Fiber-Tarife bzw. Anschlüsse mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 1000 MBit/s. Mehr zu den Angeboten finden Sie hier.