Normaler Weise bezieht man seinen Internetzugang entweder klassisch per Kabel (z.B. ADSL / VDSL) oder via Funk (LTE / 5G). Mit den sogenannten Hybrid-Tarifen der Deutschen Telekom, gibt es aber auch eine Mischform. Je nachdem was gerade besser ist, erfolgt der überwiegende Teil der Datenübertragung dann per (V)DSL oder Mobilfunk. Doch was kosten diese Hybrid-Tarife eigentlich und wo liegen die Vorteile bzw. Nachteile?
Man kann sich die Hybrid-Tarife wie eine Art Kooperation vorstellen. So als würde Ihr Strom bei Sonnenschein mit Solar gespeist und bei Wind über ein Windrad. Surft der Anwender z.B. nur bei Facebook, reicht prinzipiell auch ein langsamer DSL-Zugang mit wenigen MBit, ohne dass man Einschränkungen merkt. Lädt man nun aber ein großes Video hoch, springt das superschnelle LTE als „Lastentier“ ein und beschleunigt den Vorgang enorm. Da dies meist nur kurz ist, werden dennoch die begrenzten Mobilfunkressourcen geschont. MagentaZuhause mit Hybrid ist daher vor allem im ländlichen Raum eine ideale Lösung. Oft sind hier bekanntlich nur sehr langsame DSL-Zugänge vorhanden. Aber auch für Städter bring die Technik Vorteile. Denn so kann jeder VDSL-Anschluss um 300 MBit zusätzlich beschleunigt werden. Bei VDSL250 + Hybrid macht das also stolze 550 MBit im Besten Fall!
Insgesamt können interessierte Verbraucher aus vier Magentazuhause-Tarifen wählen, welche mit Hybrid optional aufgewertet werden können. Das günstigste Einstiegspaket "MagentaZuhause S" bietet per DSL bis 16 MBit pro Sekunde. Plus maximal 300 MBit via 4G, macht also 316 MBit im Idealfall.
Immer mit inkludiert ist eine Festnetzflat. Nochmals rund 9.95 € pro Monat fallen für die Miete des nötigen Speedport-Pro Hybrid Routers an. Dieser managt praktisch den Hybrid-Zugang, ohne ihn funktionieren die Tarife schlichtweg nicht.
Hybrid Internet-Tarife | Zuhause S | Zuhause L | Zuhause L | Zuhause XL |
---|---|---|---|---|
(V)DSL Flatrate mit maximal | 16 MBit/s | 50 MBit/s | 100 MBit/s | 250 MBit/s |
4G zusätzlich mit maximal | 300 MBit/s | 300 MBit/s | 300 MBit/s | 300 MBit/s |
kombiniert zusammen bis zu | 316 MBit/s | 350 MBit/s | 400 MBit/s | 550 MBit/s |
unendliche Datenflatrate | ja, ohne Drossel | ja, ohne Drossel | ja, ohne Drossel | ja, ohne Drossel |
Festnetz-Sprachflatrate | inklusive | inklusive | inklusive | inklusive |
Hybrid-Router nötig | ja | ja | ja | ja |
Kosten Basistarif | 34.95 € | 39.95 € | 44.95 € | 49.95 € |
+ Hybrid-Option | 0,- € | 4.95 € | 4.95 € | 4.95 € |
+ Miete Hybrid-Router | 9.95 € | 9.95 € | 9.95 € | 9.95 € |
Kosten pro Monat mit Router | 44.90 € | 54.85 € | 59.85 € | 64.85 € |
zum Anbieter | « Bestellung hier unter telekom.de/hybrid » |
Für die Hybrid-Internettarife benötigen Telekomkunden einen speziellen Router, der Hybrid beherrscht. Seit 2019 wird der neuere Speedport Pro, welcher Hybrid-fähig ist, vertrieben. Für den technisch überragenden Router, fallen knapp 10 € Mietgebühr an. Optional können die Geräte auch gekauft werden, dann aber sind 400 Euro einzuplanen.
Neben dem schon genannten Speedport Hybrid Router, gibt es noch einige weitere technische Voraussetzungen vor Ort die erfüllt sein müssen. Grundlage Nummer 1 ist verständlicher Weise, dass vor Ort LTE-Empfang im Telekomnetz vorliegen muss. Darüber hinaus muss DSL (IP-fähig) mit wenigstens 384 Kbit verfügbar sein. IP-fähig bedeutet, dass darüber IP-Telefonie realisierbar sein muss. Ob all diese Faktoren zutreffen, erfahren Sie mit wenigen Klicks bei einem Verfügbarkeitstest. Diesen finden Sie hier direkt auf der Telekomseite.
Von der Technik profitieren seit Mitte 2020 nun Landbewohner und Städter gleichermaßen. Im Urbanen Raum kann Hybrid jeden VDSL-Anschluss deutlich schneller machen, während Regionen mit langsamen DSL von deutlich zeitgemäßeren Datenraten über 100 MBit profitieren.
In manchen Fällen repräsentieren die Hybrid-Pakete oftmals noch die einzige Chance auf schnelles Internet, bis irgendwann einmal der Ausbau mit Glasfaser abgeschlossen ist. Wer dazu zählt, dem sei gesagt: Etwas Besseres gibt es momentan nicht. Schließlich unterliegen die Tarife keinerlei Datendrosselung. Solange die Empfangsbedingungen vor Ort gut sind, ist Hybrid hier die ideale Lösung. Selbst bei schlechten LTE-Signalpegeln, kann man mit speziellen Zusatzantennen Verstärkungen erzielen. Mehr dazu auf www.lte-anbieter.info.