Vorteile & Nachteile
Was spricht für VDSL und was dagegen - ein Ratgeber
Nachdem DSL den Breitbandmarkt über zwei Jahrzehnte dominierte, erobert eine modernere Übertragungstechnik die Gunst von immer mehr Verbrauchern. Die Rede ist vom sogenannten „
VDSL“. VDSL steht für „Very High DSL“ und bedeutet grob übersetzt so viel wie „sehr schnelles DSL“. Im Gegensatz zur Vorgängertechnik, hat VDSL einiges zu bieten. Im Folgenden wollen wir Ihnen einen Überblick über Pro- und Kontra-Aspekte der Internet-Zugangstechnik geben.
Die Vorteile von VDSL in der Übersicht:
- viel schnellere Downloads (bis 250 MBit/s),
- deutlich schnellere Uploads (10-50 MBit/s),
- niedrigere Latenzzeiten (Pingzeiten),
- zukunftssicher (Technik hat Leistungsreserven für zukünftige Anwendungen),
- mehr Anwendungsmöglichkeiten im Internet,
(Ultra-HD-Fernsehen, (Video)telefonie, IPTV, Streaming, Homeoffice, Onlinegames etc.),
- genug Bandbreitenreserven bei gleichzeitiger Nutzung mehrerer Applikationen,
- flotte und günstige Alternative für Geschäftskunden,
- relative preiswert im Vergleich zu Glasfaser,
- günstiger im Ausbau wie Glasfaser, daher bessere Verfügbarkeit
In erster Linie punkten VDSL-Zugänge natürlich mit der deutlich höheren Leistung zum Senden und Empfangen von Daten. Auch das Surfen an sich wird spürbar flüssiger, Downloads und Uploads benötigen gleichermaßen nur noch ein
Bruchteil der Zeit.
Doch jenseits der Komfort-Verbesserungen gibt es auch rein praktische Gründe, welche für VDSL sprechen. Insbesondere dann, wenn der Internetzugang nicht allein genutzt, sondern mit anderen im Haushalt geteilt wird. Paradebeispiel sind hier WG´s oder Familien. Zu guter Letzt eröffnet das Plus an Bandbreite auch neue Möglichkeiten, die zuvor nicht oder nur unzureichend möglich waren. Wie etwa Fernsehen in UltraHD per Internet (IPTV oder Streaming-Dienste), Cloudnutzung und vieles mehr.
Nachteile von VDSL in der Übersicht:
Wo Licht ist, fällt auch Schatten. Folgend finden Sie die Nachteile von VDSL, die wir Ihnen natürlich nicht verschweigen wollen.
- (noch) etwas geringere Verfügbarkeit im Vergleich zu DSL,
- etwas teurer als DSL - ca. 10 – 20 Prozent (dafür aber weit leistungsfähiger),
- spezieller VDSL-Router bzw. VDSL Modem nötig (alte Hardware muss ggf. ersetzt werden),
- Leistung sinkt mit steigender Entfernung zum DSLAM stark ab - FTTH wäre idealer,
- VDSL ist eher als Brückentechnik zu "echtem" Glasfaser-Internet (FTTH) zu sehen
Gemessen an den zahlreichen Vorteilen, sind die genannten Defizite allerdings weitestgehend verkraftbar. Denn Neukunden erhalten beispielsweise bei der Bestellung von VDSL die nötige Hardware kostenlos oder besonders günstig dazu. Je nach aktuellem Angebot und Anbieter versteht sich.
Auch der Preisaufschlag erscheint uns gerechtfertigt. Zur Anfangsphase von VDSL in Deutschland (2006-2008), waren VDSL-Zugänge deutlich teurer. Ungefähr 50-100 Prozent über dem Preisniveau von DSL. Wer sich für VDSL interessiert sollte vor einer Bestellung aber unbedingt die aktuellen Preise und Sonderangebote vergleichen.
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