Die Deutsche Telekom möchte den Netzausbau beim Festnetz und Mobilfunk vorantreiben und investiert dafür in den nächsten Jahren sattliche 23,5 Milliarden Euro. Des Weiteren sollen mit diesen Geldern auch die Infrastruktur und die Digitalisierung optimiert werden. Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, gab weitere spannende Details zur großen Investition preis.
Deutsche Telekom treibt den Netzausbau voran
Die imposante Investitionssumme von 23,5 Milliarden Euro wurde auf der DLD 15-Konferenz (Digital-Life-Design) an die Öffentlichkeit getragen. Timotheus Höttges konkretisierte die Ausgaben, welche innerhalb eines mittelfristigen Zeitraumes von fünf Jahren realisiert werden. Pro Jahr sollen 4,7 Milliarden Euro dem Netzausbau und der Digitalisierung zugute kommen. Die Aktion sei eine Gegenmaßnahme zur Konkurrenz in Form von O2 und Vodafone. Letztere haben bereits angekündigt, den Netzausbau in diesem Jahr nach einer vorangegangen Investition von 29 Milliarden Euro zurückzufahren. Höttges kennt die Stärken der Deutschen Telekom. Er wisse, dass das Unternehmen den Aufbau von Netzwerken sehr gut beherrsche. Die Entwicklung von Apps und die Erschaffung von Diensten wolle man anderen Firmen überlassen. Zudem würde es für den Vorstandsvorsitzenden nicht in Frage kommen, Investitionen zu beginnen und dann plötzlich aufzuhören.
Deutsche Telekom will den Anschluss finden
Zwar sind in Deutschland bereits 275.000 Haushalte mit moderner Glasfaser-Technik (FTTH) versorgt, die Telekom stellt jedoch mit 20.000 Anschlüssen davon nur einen Bruchteil zur Verfügung. Selbst regional agierende Konkurrenten, wie Netcologne und M-Net, sind nahe an der Grenze von 100.000 Anschlüssen. Mit der Übernahme Kabel Deutschlands hat zudem Vodafone einen noch höheren Stellenwert im Festnetzbereich bekommen, im Mobilfunksektor sorgt hingegen die Fusion von O2 und E-Plus für Druck bei der Telekom. Nun hat der Konzern laut Höttges als Ziel, ein Netzwerk zu realisieren, welches unabhängig vom Standort agiert und einen hohen Datendurchsatz erreicht. Dadurch würde man eine bessere Ausgangssituation bei den Verhandlungen mit Anbietern von Inhalten ermöglichen, doch ein steigender Wettbewerb wird zugleich ebenfalls einkalkuliert.
Wir sind gespannt, wie effizient die Pläne des Netzausbaus der Deutschen Telekom voranschreiten werden und ob sie die ärgsten Kontrahenten im Festnetz- und Mobilfunkbereich mit den Maßnahmen unter Druck setzen können. Leider ging die Telekom nicht explizit ins Detail, wo die Schwerpunkte in den kommenden Jahren liegen. VDSL-Vectoring oder doch vermehrt Glasfaser?
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