Wenn es um Gigabit-Geschwindigkeiten für das Festnetz geht, kommt einem als erstes das Glasfaser in den Sinn. Eben diesem will Nokia mit seiner Wireless-PON-Lösung, die auf WiGig basiert, für eine bessere Anbindung unter die Arme greifen. Im Rahmen des Broadband World Forum 2017 zeigt der Netzwerkausrüster heute ein entsprechendes Produkt, das bereits 2018 marktreif sein soll.
WPON für eine bessere Flächenabdeckung
Nokia geht davon aus, dass es bis zum Jahr 2022 mehr als 65 Millionen Vertragsteilnehmer von Festnetzanschlüssen mit Gigabit-Geschwindigkeit geben wird. Doch nicht überall wo es einen Bedarf gibt, kann dieser auch gedeckt werden. In manchen Regionen sind Glasfaseranschlüsse nicht realisierbar oder zu kostspielig. Hier kommt das sogenannte Passive Optical Network, kurz PON, ins Spiel. Das von Nokia ausgeklügelte Verfahren hat sich bereits in der Industrie bewährt und soll demnächst in Kombination mit WiGig Besserung bei der Breitbandversorgung von Haushalten bringen. Der von der Wireless Gigabit Alliance umgesetzte Standard ist auch als 802.11ad bekannt und nutzt Beamforming zur zielgerichteten Datenübertragung.
Die Vorteile des Nokia WPON-Produkts
Die Anbringung der WPON-Lösung soll an Telefonmasten, Straßenlaternen und Gebäudefassaden möglich sein. Verbundene WPON-Home-Kits, die sich in einem Umkreis von 300 Metern befinden, können eine Download-Geschwindigkeit von bis zu 1 Gbit/s umsetzen. Mehrere Zugangspunkte lassen sich miteinander verknüpfen, wodurch sich ein Mesh-Netzwerk errichten lässt. Dieses können die Netzbetreiber dann nutzen, um das Glasfaser bis zu einer nahegelegenen Straße oder einer Nachbarschaft zu verlegen und die restliche Distanz über WPON zu überwinden.
Stimmen zum WPON-Verfahren
Julie Kunstler von den Netzwerk-Analysten Ovum zeigt sich angetan von Nokias Ansatz. „Lösungen wie Nokias WPON helfen Netzbetreibern dabei, gezielt Gebiete zu versorgen, ob in Metropolen, Städten oder ländlichen Regionen.“ Federico Guillén, Präsident der Nokia-Abteilung Fixed Networks Business Group, erläutert den Grundgedanken seines Unternehmens bezüglich WPON: „Multi-Technik-Strategien helfen den Anbietern dabei, schnell neue Ultra-Breitband-Services für mehr Menschen zur Verfügung zu stellen. Nokias neue Wireless-PON-Lösung führt FTTx-Optionen ein, welche die Art und Weise verbessert, wie Kunden ihre Breitbanddienste erleben.“ WPON ist also eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden FTTx-Technologien wie Glasfaser, (V)DSL und Kabel. Weiterführende Informationen finden Sie auf GlobeNewsWire.
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