Bislang hat sich die Telekom vom PSTN-Netz sowie UMTS verabschiedet. SDH und VDSL sollen folgen, wobei es keinen Stichtag für die endgültige Abschaltung gibt.
Telekom verabschiedet sich von veralteter Technik
Über das kürzlich deaktivierte PSTN-Netz betrieb die Telekom früher analoge sowie ISDN-Telefonanschlüsse. Als die Abschaltung des PSTN-Netzes erfolgte, gab die Telekom auf dem diesjährigen Netzetag bekannt, dass dadurch eine Stromersparnis von jährlich 470 Gigawattstunden zu erwarten sind. Nutzer dieser veralteten Technologien sind mittlerweile auf VoIP umgestiegen.
Eine weitere veraltete Technik aus den 1980er Jahren, genannt SDH (Synchrone Digitale Hierarchie) soll bis spätestens 2025 Schnee von gestern sein. Die Telekom setzt das SDH-Netz bislang für eigene Zwecke ein, um riesige Datenmengen zu versenden. Auch für Firmen ist beziehungsweise war SDH relevant, da sie darüber eine eigene Standleitung bei der Telekom buchen konnten. Bei SDH beziffert die Telekom eine jährliche Stromersparnis von 270 Gigawattstunden.
Gründe für die Abschaltungen
Vorrang bei der Telekom hat seit der Gigabitstrategie das Glasfasernetz. Aus dem Glasfasernetz lässt sich mehr herausholen. So handelt es sich bei der Glasfasertechnik um eine energieeffizientere Technologie, die weitaus höhere Übertragungsraten als die veralteten Netze ermöglicht.
Migration von VDSL zu Glasfaser
Derzeit realisiert die Telekom über das VDSL-Netz Telefon und DSL-Anschlüsse, das sowohl von eigenen Kunden als auch von Wettbewerbern genutzt wird. Aufgrund der geplanten Migration, führt die Telekom derzeit Gespräche mit der Bundesnetzagentur. Denn die Umstellung der DSL-Kunden auf Glasfaser kann aufgrund von anderen Rahmenbedingungen nicht ohne weiteres erfolgen. Stattdessen handelt es sich bei der geplanten Migration um einen längeren Prozess, der frühestens mit dem Erfüllen der Gigabitstrategie, nämlich 2030 abgeschlossen ist. So äußerte sich der Telekom-Deutschland-Chef Srini Gopalan auf dem Netzetag bezüglich der Migration: „Wir planen diese Abschaltung Schritt für Schritt“. Zunächst werden einzelne Linecards deaktiviert. Die Telekom verwendet Linecards, um VDSL in ein Glasfaser-Signal zu konvertieren. Mit einer Karte versorgt die Telekom mehrere Hundert Haushalte. Falls das Glasfasernetz in einem Gebiet ausgebaut ist, brauche die Telekom die Linecards nicht mehr, da die Kunden auf Glasfaser umsteigen können. Gopalan fügte noch hinzu: „Wir könnten diese Linecards dann abschalten und Energie sparen.“
uli
Ist es also durchweg die Telekom die die Abschaltung treibt ? Oder eben nur in Gebieten in denen sie selbst Glasfaser verlegt hat ?