Egal ob VDSL oder Glasfaser – der Breitbandausbau ist eine teure Angelegenheit. Der Bundestag möchte mit einem neuen Gesetz nun die Kosten drastisch senken. Bis zu 20 Milliarden Euro sollen durch eine gezieltere Verlegung der Glasfaserleitungen eingespart werden.
Bundestag mit neuer EU-Richtlinie für den Breitbandausbau
Die Vernetzung des Glasfasers ist in Deutschland noch nicht so effizient, wie sie sein könnte. Deshalb möchte die Bundesregierung hierzulande ein Gesetz erwirken, das die Kosten beim Ausbau erheblich senken könnte. Ein Viertel der geplanten Gesamtsumme wäre damit einzusparen, was bis zu 20 Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren bedeutet.
Die Hintergründe zur geplanten Sparmaßnahme
Das neue Gesetz sieht vor, dass öfters Glasfaserkabel in schon vorhandenen Rohren und Schächten verlegt wird. Auch die Verlegung zusammen mit anderen Kabeln ist angedacht. Darüber hinaus ist eine zentrale Informationsstelle, sowie eine Streitbelegungsstelle der Regierung geplant, damit Unternehmen bei Bauarbeiten und dem Ausbau besser zusammenarbeiten. Hier soll entschieden werden, wie hoch die Gebühren bei der Mitnutzung vorhandener Infrastruktur sind.
Das stärkste Highspeed-Netz der Welt
Der Verkehrsminister Alexander Dobrindt will Deutschland mit dem „stärksten Highspeed-Netz der Welt“ im Breitband marktführend machen. Die Opposition sieht Dobrindts bisherige Aktivitäten in diesem Segment allerdings kritisch. Der Minister würde beim Ausbau hinterherhinken und sein eigenes Ziel verfehlen, heißt es. Besagtes Ziel sieht den Breitbandausbau in Deutschland flächendeckend mit mindestens 50 MBit/s bis zum Jahr 2018 vor. Die Prognose zu den Einsparungen sei ebenfalls überzogen, so die Opposition weiter.
Weitere Hürden beim Breitbandausbau
Die Kostenersparnis und die geplanten Institutionen der Regierung wären sicherlich hilfreich für einen effizienteren Ausbau. Bereits vor fünf Jahren wurde die hohe Summe von 80 Milliarden Euro errechnet. Zunächst muss allerdings eine Einigung bei der verwendeten Technik gefunden werden. Derzeit sieht es allerdings so aus, als könnte es noch eine Weile dauern, bis alle Parteien eine Einigung gefunden haben und die EU-Kommision eine finale Entscheidung trifft.
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