Mit einer einzigen Beschwerde über das langsame Internet, hat alles angefangen. Nun hat diese einen solchen Radius geschlagen, dass die Telekom den Internetausbau in Herne begonnen hat. Für die Bürger ist dies ein Sieg auf ganzer Linie
Ein Zeitungsbericht war der Ursprung
Der Name von Rentner Frank Steiner dürfte in Herne mittlerweile jedem ein Begriff sein. Und wenn nicht jedem, dann mit Sicherheit aber jedem, der sich zukünftig über schnelleres Internet freuen kann. Ein Zeitungsbericht von Frank Steiner war es nämlich, welcher zu dem Internetausbau in Herne beitrug. Dieser beschwerte sich in der WAZ über das langsame Internet in seinem Ort. Mit diesen Zeitungsartikel fühlten sich viele Bewohner aus Herne und den angrenzenden Randbereichen verstanden und klagten über ähnliche Probleme. Von ewig langen Upload-Zeiten bis hin zu ruckelnden Videos waren alle Probleme vertreten. Doch die Telekom sah das Problem nicht bei sich, sondern bei der Stadt selber. Die Bürger ließen sich damit jedoch nicht abspeißen. Sie verfassten Anträge an den Ausschuss für Bürgerbegehren, wendeten sich an die Parteien und suchten die Öffentlichkeit. Bei der SPD fanden die Bürger Gehör und die Möglichkeit, an einem „Runden Tisch“ mit der Stadt und den zugehörigen Firmen (Telekom und Unity Media) über den Umgang mit dem Problem zu diskutieren.
Herne nun Teil der Breitbandoffensive
Das Engagement und die Hartnäckigkeit der Bürger hat sich nun ausgezahlt. Schon im November 2013 verkündete man von Seiten der Telekom die Ausbaupläne in Herne. Bis Anfang 2015 soll Alt-Herne mit Breitbandinternet versorgt werden. Dem Vorwahlbereich (02323) wird demnach eine Leitung von bis zu 100 MBit/s zur Verfügung stehen. Die Bürger aus der Region Wanne-Eickel müssen sich allerdings noch bis 2017 gedulden. Dank Frank Steiner, der WAZ und letztendlich der SPD ist es möglich, dass Herne zu den wenigen Städten in NRW gehört, in denen der Breitbandausbau in vollen Zügen voranschreitet. Vielleicht sollten sich die Bewohner anderer Städte daran ein Beispiel nehmen, um auch in ihren Städten den Breitbandausbau voranzutreiben.
