Sie sind auf der Suche nach einem neuen DSL- bzw. VDSL-Anbieter? Und es soll nach Möglichkeit eine neue, moderne FritzBox kostengünstig mit dazu? Wir zeigen folgend, bei welchen Breitbandanbietern Sie eine neue FritzBox dazu erhalten können, wie hoch die Kosten sind und ob sich die Bündel-Angebote überhaupt lohnen.
AVM FritzBox: Aktueller Geräte
Für (V)DSL-Kunden gibt es momentan zwei moderne Geräte, welche technisch auf dem Stand der Zeit sind und auch den neusten WLAN-Standard (802.11ax = WIFI6) samt sicherster Verschlüsselung (WPA3) bieten. Namentlich handelt es sich um die Fritz!Box 7590 ax und Fritz!Box 7530 AX. Das AX im Namen deutet an, dass diese Version das schnellere WIFI 6 unterstütz. Es gibt nämlich noch eine 7530 ohne „AX“ Zusatz, welche nur WIFI 5 beherrscht. Gleiches gilt für die FB 7590. Dies ist zwar immer noch ausreichen, sollte man aber bei der Wahl ggf. berücksichtigen.
FritzBox gratis zum neuen Anschluss?
Jahrelang war es gängige Praxis, dass die Internetanbieter sich einen harten Kampf um neue Kunden lieferten und daher oft auch eine neue FritzBox gratis oben drauflegten. Diese Zeiten sind leider vorerst vorbei. Zwar profitieren Neukunden und Wechsler nach wie vor oft von tollen Sparvorteilen von nicht selten 400 € in 2 Jahren (siehe hier). Doch kostenlose Hardware gibt’s meist nur noch in Form von einfachen Standardmodellen anderer Hersteller. Wir haben für Sie für die wichtigsten DSL- bzw. VDSL-Anbieter die aktuellen Konditionen recherchiert.
Wo bekommt man die Fritz!Box am günstigsten dazu?
Egal ob Vodafone, 1und1 oder O2 – alle lassen sich die AVM-Router mittlerweile recht gut bezahlen. Kostenlos erhält man meist nur hauseigene Router dazu, wenn überhaupt. Seit Jahren hat sich der Trend durchgesetzt, dass für die Premiumhardware eine monatliche Mietgebühr verlangt wird. Ob sich diese gegenüber dem Kauf im Fachhandel lohnt, hängt von der Nutzungsdauer ab, wie folgende Tabelle zeigt.
Anbieter | Vodafone | Vodafone | O2 | 1&1 |
---|---|---|---|---|
Modell | FB 7530 ax | FB 7590 ax | FB 7590 ax | FB 7590 ax |
Preis im Handel ca. | 150 € | 230 € | 230 € | 230 € |
Miete pro Monat beim Anbieter | 4.99 € | 6,99 € | 6,99 € | 9,99 € |
-> Kosten für 2 Jahre | 119,76 € | 167,76 € | 167,76 € | 239,76 € |
Vorteil ggü. Kauf nach 2 Jahren | ca. 30 € | 62,24 € | 62,24 € | 9,76 € |
nach 4 Jahren | ca. -90 € (Verlust) | -105,52 € (Verlust) | -105,52 € (Verlust) | -249,52 € (Verlust) |
VDSL bis | 250 MBit/s | 250 MBit/s | 250 MBit/s | 250 MBit/s |
WLAN bis | WIFI 6 | WIFI 6 | WIFI 5 | WIFI 6 |
Unsere Wertung Preis/Leist. | befriedigend | befriedigend | befriedigend | ungenügend |
zum Anbieter | » zu Vodafone | » zu O2 | » zu 1&1 |
Ein Beispiel: Vodafone verlangt für das Top-Modell 7590ax satte 6,99 € Miete pro Monat. Nach zwei Jahren summieren sich daher 167,76 € zusammen. Neu kostet die Box aber nur zirka 230 Euro (Preis prüfen). Nach 24 Monaten, also der Mindestvertragslaufzeit, ergibt das noch einen Preisvorteil von rund 62 €. Doch langfristig macht man nur noch Miese. Nur wer nach 2 Jahren wieder wechselt zahlt also nicht drauf. Nach 4 Jahren sind es sogar schon 105 € Verlust gegenüber dem Kauf! Vor allem: Sie mieten den Router nur, er gehört Ihnen nicht einmal!
Noch schlechter schaut es aus, fällt die Wahl auf die vermeintlich günstigere FritzBox 7530ax. Bei dem Gerät berechnet Vodafone nämlich in den ersten 2 Jahren immerhin 4.99 €. Während nach 2 Jahren noch ein Plus von 30 € bleibt, rutscht man nach 4 Jahren mit 90 € in die Verlustzone…
Bei O2 Telefónica gibts ebenfalls die 7590ax mit WIFI 6 für 6.99 € Miete! Das rechnet sich wie schon bei Vodafone nur während der Mindestlaufzeit wie die Tabelle zeigt.
Besonders dreist kassiert aber 1&1 seine Kunden ab. Die Mietgebühr für die FritzBox 7590 ax (heißt dort HomeServer Speed+) beträgt sagenhafte 9,99 € im Monat! Schon während der Mindestlaufzeit zahlt man daher fast 240 €. Bei einem Ladenpreis von ca. 230 €, hätte es schon fast für den Direktkauf gereicht. Noch krasser sieht die Situation nach 4 Jahren aus. Dann ist man 249,52 € „im Minus“, hätte den Router bereits kaufen können…
Und die Deutsche Telekom? Die Bonner bieten seither nur ihre eigene Routerline mit der Bezeichnung „Speedbox“. Diese stammt immer mal von anderen Herstellen, wie Huawei oder Arcadyan – nie aber von AVM…
(V)DSL Tarife: Wo gibt’s aktuell die besten Angebote – hier vergleichen
Man profitiert also nur, wenn man nach der Mindestlaufzeit wieder kündigt und den Anbieter wechselt. Spätestens nach 4 Jahren ist man bei der Miete dick im Minus.
Wo bekomm ich die Fritzbox im Handel günstig
In erster Linie hier bei Amazon oder den großen Technikshops. Wie etwa Conrad, Reichelt, Alternate oder Völkner. Mediamarkt und Saturn sind meist vergleichsweise teuer.
Fazit
Aktuell lohnt die Miete eigentlich kaum. Es sei denn man wechselt regelmäßig den Anbieter, dann kann man ggf. leicht profitieren gegenüber dem Direktkauf. Vor allem weil dann meist noch Tarifrabatte für Neukunden winken. Dauerhaft, also über 2 Jahre, lohnt der Direktkauf dagegen fast immer! Nur falls es eine FritzBox wirklich mal kostenlos oder für eine kleine feste Summe (z.B. 50 €) gibt, kann man getrost zuschlagen.
Weiterführendes
» VDSL-Anbieter in Deutschland
» VDSL Tarife vergleichen
» So schnell ist VDSL
» VDSL mit 300 oder 500 MBit?
» VDSL auch monatlich kündbar?
Bild Mann: Copyright Denis Vermenko | Dreamstime.com
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No Name
Telekom und Fritzbox: Das stimmt so nicht, dass die Telekom diese nicht anbietet. Habe selbst einen VDSL 250/40 Anschluss mit Fritzbox inklusive. Die wollten mir schon länger den höheren Tarif aufschwazen und ich wollte ihn zum akzeptablen Preis haben. Vor 2 Jahren haben sie hier ordentlich Glasfaser gebuddelt. Nun läuft die Sache wie geschmiert. Habe aber darauf bestanden, dass ich anstatt eines Speedports (4) ne Fritzbox bekomme. Das waren 2 € extra monatlich. Aber immer noch mit Rabatt unterhalb des regulären monatlichen Preises.
Bin ganz zufrieden.
Redaktion vdsl-tarifvergleich.de
OK, danke für den Hinweis. Jedenfalls offiziell auf der Webseite habe ich noch nie eine FritzBox gesehen bzw. die man bei der Bestellung anklicken könnte. Dann scheinbar nur auf direkte Nachfrage schätze ich.
Das dann wiederum könnte eher eine „Kann“ Bestimmung sein. Viele Grüsse