Der Kabelnetzbetreiber erfährt nach aktuellen Halbjahreszahlen kräftige Zuwächse. Vor allem Internetnutzer dürfen sich über eine stetig steigende Potenz der Erdkabel freuen. Bundle-Angebote werden dagegen von den Kunden besonders häufig nachgefragt.
Kabel Deutschland (KD) hat gut lachen. Auch wenn an anderer Stelle der Streit mit den Öffentlich-Rechtlichen (ÖR) ein wenig auf den Magen schlägt. Diese weigern sich, künftig die millionenschweren Gebühren für die Übertragung über das Kabelnetz zu bezahlen. Doch wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetzt, wird auch ein Wegbrechen der Einspeisegebühren leicht zu kompensieren sein. Denn der Zugang zum schnellen Breitbandkabelnetz unterliegt einer hohen Nachfrage und trägt maßgeblich zu dem Gewinn, nach Steuern, von 127 Millionen Euro bei.
Kräftige Investitionen zahlen sich aus
Laut eigener Auskunft, stellt KD bei seinen Internetanschlüssen grundsätzlich mehr als die gebuchte Geschwindigkeit bereit. Diese Zusatzleistung sei Bestandteil einer „aktuellen Qualitätsoffensive“. Dabei sollen regelmäßige Messungen Engpässen vorbeugen und so rechtzeitig zu Kapazitätserweiterungen des Kabelnetzes führen. Im Berichtshalbjahr (1. April 2012 bis 30. September 2012) flossen 231 Millionen Euro in Netzausbau und Kundengewinnung (Vorjahr: 178 Millionen Euro). Statistisch gesehen, wird so jeder vierte umgesetzte Euro wieder in neue Infrastruktur und Werbung investiert.
100 MBit/s für alle
Bundesweit können circa 15,3 Millionen Haushalte in das Netz von KD integriert werden. Am 30. September 2012 waren 13,1 Millionen (85 Prozent) davon bereit für Internet- und Telefonnutzung. Über zehn Millionen dieser Haushalte sind in der Lage auf den Internetstandard DOCSIS 3.0 zuzugreifen. Hinter dem kryptischen Kürzel verbergen sich Spitzengeschwindigkeiten bis 100 MBit/s.
Beispielhaft hierfür ist die vor kurzem erfolgte Modernisierung der Kabelnetze in Cuxhaven, Neuenkirchen, Otterndorf, Günzburg, Burgau, Ichenhausen, Jettingen, Leipheim, Röfingen und Scheppach. Über Glasfaser-Koaxial-Netze werden hier in etwa 47 000 weitere Haushalte mit bis zu 100 MBit/s versorgt. Die technische Basis, die Kabel, sind dabei für enorme Datenübertragungsraten von maximal 400 MBit/s ausgelegt. Der Grundstein für künftige Steigerungen in Down- und Up-load ist damit bereits heute gelegt.
Angebote im Paket ein Verkaufsschlager
Mehr als ein Drittel aller KD-Abonnements repräsentieren die Triple-Play (TV, Telefon und Internet) Angebote. 5,2 Millionen Abos dieser Art laufen derzeit. Über eine Million Neukunden kamen gegenüber dem Vorjahr hinzu. Die Internet- und Telefon-Abos wuchsen um 550 000 auf 3,3 Millionen Stück an. Günstigere Konditionen beim Bezug unterschiedlicher Dienste aus einer Hand und ein zentraler Ansprechpartner für alle Produkte, erleichtern dem Kunden hier oftmals die Entscheidung.
Eine weitere Kategorie sind die Premium TV Angebote, die um 448 000 Haushalte zulegten. Folglich zeigt sich der Vorstandsvorsitzende von KD, Adrian von Hammerstein, äußerst zufrieden: „Wir sind mit gutem Wachstum ins neue Geschäftsjahr gestartet, weil wir von einer steigenden Nachfrage nach unseren schnellen Breitbandverbindungen und attraktiven Premium TV-Produkten profitieren. So konnten wir erneut gute Zuwachsraten bei unseren Abonnements, beim Umsatz und beim Gewinn verzeichnen.“
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