Der Bundesverband für Breitbandkommunikation „Breko“ übte gestern in einigen Punkten Kritik an den bisher verlautbarten Rahmenbedingungen der Öffnung des VDSL-Netzes seitens der Deutschen Telekom.
Angebot Klärungsbedürftig
Rainer Lüddemann, Geschäftsführer des BREKO stellte in einer aktuellen Pressemitteilung klar, dass das Angebot „ … der Telekom noch keine Optionen für Wettbewerber, die ihr Netz auf der Basis der Teilnehmeranschlussleitung weiter ausbauen und den Kunden so eigene VDSL-Angebote unterbreiten wollen“. Diesbezüglich gäbe es jedoch bereits Gespräche auf seitens der Telekom und von BREKO. Des weiteren mahnte Lüddemann: „Es dürfe nicht dazu kommen, dass sich die Telekom den VDSL-Wettbewerb aussuche, den sie haben wolle, nämlich lediglich einen Resale-Wettbewerb auf ihrem eigenen Netz“.
Anfang März hatte die Telekom angekündigt Ihr VDSL bald auch Wettbewerbern zu öffnen. Marktexperten vermuten einen geschickten Schachzug, um einer regulatorischen Zwangslösung vorzukommen und gleichzeitig für die Zukunft die eigene Position zu stärken. Denn durch die Netzöffnung, wird der kostspielige Ausbau eigener VDSL-Infrastruktur der Wettbewerber weniger attraktiv.
Wie schon einzelne Mitglieder des Breko, kritisierte auch der BREKO-Geschäftsführer erneut die Preisvorstellung von 30 € für einen VDSL-Bitstrom-Zugang. Dieser ist Voraussetzung für die Vermarktung von VDSL-Resale-Angeboten von Wettbewerbern, wie z.B. 1und1 oder Vodafone.