Eine Vertragsverlängerung bei Vodafone stand bei uns im Raum, die aufgrund überwiegend positiver Erfahrungen mit diesem Netzbetreiber auch wahrgenommen wurde. So wandelte sich die 50-MBit-Leitung in einen 200-MBit starken Internetzugang.
Unser Erfahrungsbericht, schildert die vorangegangenen Eindrücke von Vodafones Festnetzangebot und die Impressionen von dem neu in Betrieb genommenen „Internet, Phone & TV Komfort HD Kabelanschluss 200 V“. Dieser ist übrigens identisch mit Tarif "Internet & Phone 200", nur dass zusätzlich noch eine TV-Anschluss im Preis enthalten ist.
Der Autor dieser Zeilen ist bereits seit knapp vier Jahren beim Düsseldorfer Anbieter unter Vertrag und stimmte einer Verlängerung des Kontrakts zu. Die stabilen Down- und Uploadraten in Höhe von 50 MBit/s, beziehungsweise 2 MBit/s beim Upload, des zuvor genutzten Anschlusses, waren hierfür das größte Argument.
Technisch bedingt gab es während der vier Jahre maximal drei bis vier Internetausfälle, was vertretbar ist. Der bislang betriebene Kabel-Router "CBN CH6640E" fühlte sich allerdings nach einem Umzug am neuen Vodafone Kabelanschluss nicht sofort heimisch. In den ersten Monaten gab es hin und wieder Verbindungsabbrüche, die aber danach kaum noch auftraten. Die WLAN-Verbindung war meist recht ordentlich und bescherte auf dem Computer die maximale Bandbreite, bei Mobilgeräten lagen die Werte nur knapp darunter.
Der Lieferumfang des Kabel-Routers beschränkt sich auf die wesentlichen Zugaben. Da wären zunächst natürlich das Netzteil, ein LAN-Kabel sowie ein TAE-Verteiler. Ein Koax-Anschlusskabel, wie dieses, liegt dagegen nicht bei. Neukunden erhalten dies im Zuge der Neuanschluss-Installation.
Die gute Geschwindigkeit, sowohl über LAN, als auch über WLAN, die fehlerfreie Festnetztelefonie und das Rundum-Sorglos-Paket – also Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand – waren die Hauptgründe, um bei Vodafone zu bleiben. Auch der Anbieter selbst spielte eine wesentliche Rolle, da es sich, neben der Telekom, um einen der größten Netzbetreiber Deutschlands handelt. Auch der Support konnte immer überzeugen. Des Weiteren gibt es hierzulande zahlreiche Vodafone-Shops, dank denen man ebenfalls rasch einen Ansprechpartner bekommt.
Eigentlich hatten wir die Vertragsverlängerung gar nicht auf dem Schirm, doch innerhalb eines Gespräches mit einem kompetenten Mitarbeiter des Netzbetreibers, wurden wir auf die Vorzüge hingewiesen. Die Beratung fand vor Ort in einem Vodafone-Shop statt. Der Angestellte sah sich unseren laufenden Vertrag an und führte uns unnötige Kosten vor Augen. So bezahlten wir 39,99 Euro pro Monat für eine 50-MBit-Leitung, 13,99 Euro monatlich für den Kabelanschluss und weitere 3,99 Euro für ein Sicherheitspaket. Letzteres geriet schon bei uns in Vergessenheit, da wir mittlerweile auf andere Tools zurückgriffen.
Insgesamt fielen somit 57,97 Euro pro Monat an. Der Vodafone-Mitarbeiter kündigte prompt die unnötige Sicherheitsoption und bot uns den Tarif „Internet, Phone & TV Komfort HD Kabelanschluss 200 V“ für 29,99 Euro monatlich (im ersten Jahr) an. Das schnellere Internet und der HD-Festplatten-Rekorder für etwa die Hälfte unserer aktuellen Kosten (zeitweise) hatten uns umgehend überzeugt. Bei Bestellung per Internet hier unter www.vodafone.de/kabel, winken für Neukunden zudem noch attraktive Rabatte...
Die Vertragsverlängerung wurde bereits im Juli 2016 eingeleitet und im Januar 2017 aktiv. Mittlerweile gibt es diesen Tarif leider nicht mehr bei Vodafone. Der Kabelbetreiber hat dafür nun „Red Internet & Phone 200 Cable“ im Portfolio. Dieses Paket erscheint auf dem ersten Blick günstiger zu sein, nach unserer Rechnung trügt der Schein allerdings. Wir schlüsseln die Kosten der beiden Tarife für einen Vergleich auf.
Internet, Phone & TV Komfort HD Kabelanschluss 200 V:
= 29,99 Euro effektive monatliche Kosten im ersten Jahr.
Red Internet & Phone 200 Cable:
= 35,14 Euro effektive monatliche Kosten im ersten Jahr.
Der Red-Tarif bietet also bei gleichwertiger Konfiguration eine etwas schlechtere Kondition. Wenn Sie hingegen kein Vodafone-Kunde sind, und wechseln wollen, könnte sich der Red Internet & Phone 200 Cable lohnen. Es entfällt die Grundgebühr für das Paket bis zu 12 Monate, in denen Sie noch bei Ihrem alten Netzbetreiber sind.
An der Front des CBN CH7466CE sind vier grün beleuchtete Symbole zu erkennen, die den Status für WLAN, Telefon, Internet und Strom signalisieren. Sobald alle LEDs permanent leuchten, ist die Initialisierung abgeschlossen. Nun kann man im Internetbrowser mit der Eingabe von „kabel.box“in der Adresszeile den Router nach eigenen Wünschen konfigurieren. Hierbei fällt direkt auf, dass sich die Oberfläche im Vergleich zum früheren CBN CH6640E positiv gewandelt hat. Konnten wir mit der alten Hardware nur die notwendigsten Einstellungen innerhalb einer umständlichen Menüführung vornehmen, bietet der CH7466CE auch interessante Einstellungsmöglichkeiten für fortgeschrittenere Nutzer. Allein unter dem Reiter „WLAN“ verbergen sich acht Bereiche. Unter anderem eine Zugriffssteuerung via Mac-Adressen, eine Übersichtskarte für die Funkkanäle und ein Ereignisprotokoll finden sich wieder.
Des Weiteren gibt es auch allgemeine Einstellungen für den WLAN-Verkehr, wie die Bandbreite, den Übertragungsmodus, die Übertragungsrate, den Kanal und die Multicast Rate. Eine konfigurierbare Ipv6-Firewall und eine praktische Statusübersicht auf der Startseite des Router-Menüs sind weitere Ausstattungsmerkmale.
Wir waren selbstredend neugierig darauf, was das CBN-Modell aus der schnellen Kabelleitung herauskitzeln kann. Wir haben sowohl mit dem alten 50er-Anschluss, als auch mit der neuen 200er-Konfiguration mehrere Messungen durchgeführt. Nachfolgend finden Sie die besten Ergebnisse der Untersuchung mit einem entsprechenden Speedtest,
Ganz zu Beginn sorgte übrigens zunächst der Kabelrouter für Verwirrung. Bei Tests direkt am LAN-Port konnten von Beginn an 200 MBit gemessen werden. Sobald aber ein Router (FB 7580) dazwischengeschaltet wurde, erreichten wir an jenem meist kaum mehr als 70-80 MBit. Weder per LAN noch via WLAN. Zunächst wechselten wir alle Kabel und prüften die Einstellungen in der Fritzbox. Schließlich kann man hier jedem LAN-Port auch einen Ecomode zuweisen, der die Leistung auf 100 MBit reduziert. Doch dies war nicht der Fall. Auch die Dämpfungswerte samt SNR (Signalrauschabstand) im Kabelrouter waren soweit in Ordnung, wie der folgende Screenshot belegt.
Die Lösung fand sich eher zufällig. Durch den Neustart des Kabelrouters lag auf einmal die volle Leistung an. Der Effekt wiederholte sich aber Tage später merkwürdiger Weise. Abermals lag die Obergrenze in Speedtest bei rund 50 MBit und erst ein Neustart brachte die eigentliche 200 MBit Performance zurück. So ganz verstehen wir den Hintergrund noch nicht. Die Vermutung: Sobald die Fritzbox (falls eingesetzt) neu gestartet oder kurz vom Netz getrennt wird, muss dies auch am Kabelrouter rebootet werden.
Momentan halten sich Begeisterung und Ernüchterung die Waage. Die schnelle Installation und reibungslose Inbetriebnahme hat uns gefallen. Der HD-Festplatten-Receiver ist unser persönliches Highlight, da er leicht zu bedienen ist, viele Komfortfunktionen bietet und sich sogar per Smartphone steuern lässt. Die Bildqualität ist sehr gut, wir vernahmen jedoch zwei Mal eine leichte Bildstörung. Wir beobachten, ob dies häufiger vorkommt.
Der Router CBN CH7466CE ist mit Dual-Band-WLAN (2,4 Gigahertz 802.11n / 5 Gigahertz 802.11ac), USB-Port, WPS-Push-Taste, 4 LAN- und 2 Telefon-Buchsen gut ausgestattet. Auch die Benutzeroberfläche gefällt, wenngleich hier natürlich keine AVM-Qualität erreicht wird. Aber all die Einstellungsvielfalt bringt kaum etwas, wenn das WLAN lahmt und die maximal erreichbare Bandbreite nicht im Ansatz zur Verfügung stellen kann. Im reinen LAN-Betrieb sind wir allerdings absolut zufrieden mit der Performance.