TAL

Was ist die Teilnehmeranschlussleitung?


Die Teilnehmeranschlussleitung stellt eine Verbindung zwischen dem Hauptverteiler (HvT) in der Ortsvermittlungsstelle (OvST) und der sogenannten Telekommunikationsanschlusseinheit (TAE) beim Kunden her.

Sie führt typischerweise von der Ortsvermittlungsstelle (OvST) zum Kabelverzweiger (KvZ). Von dort dann über den Anschlusspunkt im Keller der Verbraucherhaushalte und schließlich bis zur TAE-Dose des Kunden. Die physische Leitung der TAL für einen Teilnehmer, besteht aus einem Kupferdoppeladerkabel. Das folgende Bild zeigt ein Kabelbündel (Erdkabel), wobei jeder der gut 1000 bunten Kabelpaare je ein Haushalt versorgt(e).


TAL Kabel für DSL, VDSL und Telefonie

Gängiges TAL-Kabel der Telekom mit tausenden Anschluss-Leitungen
Durchmesser ca. 6 cm


Die Nutzung der TAL ist in der Netzzugangsverordnung (NZV) geregelt. Dadurch können neben dem Netzbetreiber auch andere Anbieter Sprach- und Telefondienste für die eigenen Kunden zur Verfügung stellen. Man unterscheidet hier zwischen dem vollständig entbündelten Zugang, dem gemeinsamen Zugang und dem Bitstromzugang.


Der vollständig entbündelte Zugang ermöglicht es Telekommunikationsunternehmen, welche Netze Dritter (z.B. der Dt. Telekom) mieten, die Nutzung des gesamten Frequenzspektrums der Kupferdoppelader. Dadurch kann der Telekommunikationsanbieter die gesamte Palette an Sprach- und Datendiensten anbieten. Zum Beispiel die beliebten "Doppelflatrates", bestehend aus Internetflat und Festnetzflat.

DSL Modem - der lange weg der Daten über die TAL
Beim gemeinsamen Zugang, werden die Sprachdienste vom Netzbetreiber und die Datendienste vom Netzmieter angeboten. Bekannt ist dieses Verfahren unter der Bezeichnung "Resale". Früher war es durchaus üblich, dass man z.B. den Internetanschluss samt DSL-Flat von "1und1" nutzte, das Telefon inkl. Telefonanschluss aber noch bei der Telekom war. Heute kommt diese Form allerdings nicht mehr zum Einsatz.

Im Falle der Bitstrom-Zugänge stellt der Netzbetreiber eine Breitbandverbindung zum Teilnehmer her. Dieser kann dann von anderen Anbietern gemietet werden, um entsprechende Dienste an Endkunden verkaufen zu können. Jene Variante ist zurzeit die häufigste am Breitbandmarkt.

Im Zuge der Netzmodernisierung werden aber immer mehr Telefonkabel durch Glasfaserleitungen (z.B. FTTH) oder Koaxialkabeln (Kabelnetze) ersetzt. Das langfristige Ziel bis 2030 ist, komplett auf die alten Kupferleitungen zu verzichten und alle Haushalte rein über Glasfaser anzubinden.

Weiterführendes

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