Durch den Einsatz der Glasfasertechnik und den Bedarf an höheren Datenübertragungsraten, wird schon seit Jahren eine erweiterte Generation von aktiven Kabelverzweigern im Telekommunikationsnetz eingesetzt. Im sogenannten „Multifunktionsgehäuse“ sind verschiedene Komponenten untergebracht.
Multifunktionskästen übernehmen darüber hinaus den Schutz vor äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel Nässe, Umweltstäube und Vandalismus. Einer der führenden Hersteller ist die Firma Rittal, welche mehrere Varianten für unterschiedliche Bedarfsszenarien bietet. Im Besten Fall können mit einem MFG bis zu 3600 Teilnehmer ans VDSL-Netz gebracht werden.
Seit 2013 läuft bundesweit die Auf- bzw. Umrüstung der VDSL-Netze auf das sogenannte Vectoring-Verfahren (ITU G.993.5). Die Technik verbessert einige Unzulänglichkeiten der ursprünglichen VDSL-Technik und fügt noch weitere Methoden wie Kanalbündelung hinzu.
Unterm Strich profitieren Kundenhaushalte, welche per VDSL samt Vectoring angeschlossen sind, im besten Fall von einer Datenratenverdopplung auf 100 MBit/s. Allerdings müssen alle Multifunktionsgehäuse extra dafür modernisiert werden. Dies geschieht vereinfacht gesagt durch das Hinzufügen weiterer technischer Komponenten im MFG. Etwa in Form spezieller Platinen, die sozusagen das Verfahren steuern. Gleiches gilt für das seit 2017 ausgebaute noch bessere Supervectoring. Hier können sogar 250 MBit erzielt werden.