Diese Nachricht dürfte keinem Hausbesitzer gefallen. Im Rahmen des Breitbandausbaues plant die Telekom nämlich, die Ausbaukosten mit zu zahlen. Hat dieses Modell Aussicht auf Erfolg und was bedeutet das für Häuslebesitzer?
Schnelles Internet für alle
Bis 2014 soll der Breitbandausbau 75 Prozent aller deutschen Haushalte mit schnellem Internet versorgen. Das hat die Bundesregierung bereits vor Jahren beschlossen. In immer mehr Gebieten fangen mittlerweile die Ausbauarbeiten am Glasfaser-Kommunikationsnetz an, denn die Deadline für die breitflächige Versorgung mit VDSL rückt immer näher. Berechnungen des Branchenverbands BITKOM zufolge, soll der Ausbau zwischen 30 und 40 Milliarden Euro kosten. Andere Schätzungen gehen sogar von noch höheren Kosten aus.
Alleine nicht machbar
In der aktuellen Ausgabe des „Focus“ erklärt Niek Jan van Damme, der Chef der deutschen Telekom, dass der geforderte Ausbau nach Expertenschätzungen bis Ende 2014 wahrscheinlich sogar 50 Milliarden Euro kosten wird. „Das können wir natürlich unmöglich alleine aufbringen“, sagt van Damme gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Die Telekom werde Gespräche mit seinen Wettbewerbern O2 und Vodafone führen, um die Kosten für den Breitbandausbau bestmöglich aufzuteilen. Aber das ist noch längst nicht alles, denn auch Hauseigentümer werden laut van Damme für die Finanzierung des Netzausbaus bald zur Kasse gebeten.
Hausbesitzer sollen sich beteiligen
Nach den Vorstellungen des Telekom-Chefs van Damme sollen Hauseigentümer bezahlen, wenn sie für ihr Gebäude einen schnellen Glasfaseranschluss haben wollen. Am besten seien dafür klare, gesetzliche Grundlagen. Diese müssten durch attraktive Anreize auch dazu führen, dass viele Hausbesitzer freiwillig für neue Netzanschlüsse in Mehrfamilienhäusern zahlen, so van Damme weiter. Eine regelmäßige Zahlung der Hausbesitzer für Glasfaseranschlüsse, wie sie auch für Wasser und Strom üblich ist, wäre nach der Vorstellung der Telekom eine der besten Lösungen. Für Hausbesitzer hingegen klingt ein Vorschlag dieser Art verständlicher Weise eher unattraktiv. Solche umfangreiche rechtliche Änderungen sind aber bei weitem nicht von heute auf morgen durchsetzbar, weswegen abzuwarten bleibt ob eine Abgabe für die Anschlüsse der Telekom in dieser Art jemals eingeführt werden könnte. Die Hausbesitzer wird das freuen.
Teils auch kostenlos
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass die Deutsche Telekom dieses Jahr tausende Immobilien kostenlos an das Glasfasernetz angeschlossen hat bzw. noch mit den Baumaßnahmen beschäftigt ist. Hintergrund ist der Vorstoß zum Glasfaserausbau in 10 Städten noch in 2011. Immobilienbesitzer, die rechtzeitig einen Antrag stellten konnten ohne (oder geringe) finanzielle Belastung ihre Objekte aufwerten. In einigen Städten wurden die Fristen übrigens verlängert und laufen noch. Jetzt also schleunigst informieren auf der extra eingerichteten Infoseite für Glasfaser: www.telekom.de/glasfaser.
Weiterführendes
» VDSL Tarife vergleichen
» VDSL Verfügbarkeit prüfen
» VDSL Alternativen
Quelle: Focus, Bitkom, PR-Inside.com
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Sebastian Schoene
Redakteur und Founder der Seite
Hallo! Mein Name ist Sebastian und Gründer der Seite VDSL-Tarifvergleich.de. Nach dem Studium habe ich mich 2008 dem Thema Breitbandinternet – unter anderem über VDSL und Glasfaser – verschworen. Seither helfen ich und mein Team u.a. bei der Suche nach dem richtigen Anbieter. Mail an mich: info@vdsl-tarifvergleich.de