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20. 10. 2014

Einige Zeit ist bereits ins Land gegangen, seitdem die Vectoring-Technologie der Telekom angeboten wird. Doch besonders für die User in den Großstädten könnten die Früchte möglicherweise erst in zwei Jahren (2016) geerntet werden. Bisher sind die Anschlüsse nämlich nur in „homöopathischen Dosen“ verfügbar.

VDSL 100 per Vectoring erst 2016?

Die Telekom selber bestätigte, dass es in vielen Städten bis 2016 dauern könnte, bevor dort VDSL mit 100 MBit/s zur Verfügung steht. Vordergründig handelt es sich hierbei ausgerechnet um die Großstädte wie Köln, Hamburg, München oder auch Berlin, in denen das neue Verfahren noch nicht zum Einsatz kommen kann. Die Gründe dafür liegen in der Technik selbst. Das VDSL50-Netz muss komplett auf eine neue Plattform migriert werden, bevor dort die Vectoring-Technik zum Einsatz kommen kann. Genauer gesagt ist ein Aufrüsten der Kabelverzweiger mit entsprechender Vectoring-Technik nötig.

 

Vectoring kommt wohl nur schleppend voran

Voraussetzung für Vectoring

Erste weitere elementare Grundlage ist, dass die Telefonanschlüsse alle Zugänge auf IP-basierte Technik umgestellt werden muss – sogenannte „all-IP“ Anschlüsse. Dies ist aktuell nicht flächendeckend der Fall. Bevor lokal jeweils nicht alle Anschlüsse auf All-IP umgestellt sind, kann die Plattform nicht vollständig migriert werden. Das heißt für die Telekom, dass zunächst alle bestehenden Verträge geprüft und ggf. geändert werden müssen. Für viele Kunden bedeutet das nichts anderes als eine Zwangsmigrierung. Wer nicht mitzieht, wird gekündigt. Die Schrittweise Umstellung läuft bereits seit diesem Jahr. Und nicht nur das! Bestehende VDSL-Router der Bestandskunden sind meist noch nicht mit der Vectoring-Technologie kompatibel und müssen ausgetauscht werden. Dies dürfte ebenfalls etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Kündigung von bestehenden Verträgen?

Dies könnte wie angedeutet durchaus zur bitteren Realität werden. Fakt ist, die Telekom will so schnell wie möglich alle Kunden auf IP-Telefonie umstellen. Bis 2017 sollen Analog- oder ISDN-Anschlüsse weitestgehend der Vergangenheit angehören. Und die Zeit drängt, da der Ausbau mit superschnellem Glasfaser in der Fläche noch zu teuer ist und die Kabelanbieter mittlerweile Tarife mit 150 oder sogar 200 Mbit entgegensetzten. Da sind vergleichsweise langsame 50 MBit per VDSL kein wirklicher Wettbewerbsanker. Das Unternehmen steckt in einer Zwickmühle. Einerseits muss man VDSL100 anbieten, da es bereits Partnerverträge gibt (z.B. 1und1), denen sie gerecht werden müssen. Andererseits ist die Verfügbarkeit noch mager und wird auch kaum nennenswert wachsen, bevor nicht alles auf ALL-IP umgerüstet ist. Dabei sind nicht alle Kunden dazu bereit, ihren bestehenden Vertrag zu ändern. Immer noch 300.000 alte Verträge sind aktiv und diesen Nutzern könnte die Telekom nun mit der Kündigung drohen, wenn diese nicht bereit sind, ihre Verträge zu ändern. Wahrscheinliche Konsequenz: Das Abwandern etlicher zu anderen Anbietern.

Konkurrenz eilt davon

Die Konkurrenz aus dem Kabelbereich, einschließlich Vodafone, wird über diese Situation sicher schmunzeln können. Denn es werden nicht alle bis 2016 auf VDSL 100 warten wollen. Vor allem, weil bei den Kabelanbietern bereits jetzt schon schnellere Geschwindigkeiten geboten werden. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich das auf die Entwicklungen am Markt auswirken wird.

 

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