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05. 04. 2011

Die Teilnehmeranschlussleitung, kurz TAL, ist ein Reizthema in der deutschen Telekom-Branche. Stein des Anstoßes ist dabei nicht die technische Ausstattung sondern der Eigentümer, und die horrenden Mieten die dieser für die Benutzung selbiger Leitungen berechnet. So ist jedenfalls die Argumentation der Konkurrenten der Deutschen Telekom, die dieser eben jene überteuerten Mieten unterstellt. Von der Neuregelung der Bundesnetzagentur wurde deshalb – seitens der Konkurrenz – eine Menge erwartet. Doch nun: Geringe Senkung und Enttäuschung.

Senkung gering – „Mieter“ enttäuscht

Die Konkurrenten der Deutschen Telekom – organisiert in Branchenverband VATM -, sind enttäuscht von einer Entscheidung, von der man sich viel erwartet hatte. Die Bundesnetzagentur hat in der vergangenen Woche über die neuen Mietpreise für die Teilnehmeranschlussleistung (TAL), also die so genannte „letzte Meile“ entschieden. Diese ist mehrheitlich im Besitz der Deutschen Telekom. Bisher berechnete diese ihren Konkurrenten 10,20 Euro pro Monat und Anschluss. Nun sinkt der Mietpreis nach Beschluss der Netzagentur ab 1. April 2011 auf 10,08 Euro – mit 12 Cent nicht gerade eine üppige Senkung. „Die Absenkung des Monatsentgeltes für die TAL um 12 Cent auf 10,08 Euro und damit um ganze 1,2 Prozent ist definitiv viel zu gering ausgefallen. Damit hat die Bundesnetzagentur leider die Chance vertan, die dringend notwendigen Impulse für den Wettbewerb und den Breitbandausbau in Deutschland zu setzen.“, zeigt sich VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner mehr als verärgert.
Der KVz-TAL-Preis, also die wirklich letzten Meter vom Verteilerkasten am Fußwegrand bis zum Haushalt, ist noch geringer abgesunken. Jener wurde auf 7,17 Euro, also um ganze vier Cent gesenkt.

Streit schwelt seit Jahren

Die Bundesnetzagentur ist seit der Liberalisierung des Telekom-Markts für die Regulierung der TAL-Mietpreise zuständig. Seither kann der Netzeigentümer – meist die Deutsche Telekom – im Zwei-Jahres-Takt Preise vorschlagen, welche dann entweder genehmigt, oder abgesenkt werden. Und seither zeigt sich die Konkurrenz naturgemäß empört darüber, dass die Preise Markt-verzerrend, Monopol-stärkend und im europäischen Vergleich viel zu hoch seien. Und tatsächlich, EU-weit werden im Durchschnitt 8,55 Euro für die letzte Meile berechnet. Wie wichtig hier das Instrument der Regulation ist, zeigt die Summe, welche die Konkurrenz Jahr für Jahr an die Telekom überweist: Um satte 1,1 Milliarden Euro soll es sich laut VATM-Chef Grützner handeln. Die Telekom sieht das natürlich ganz anders, und bekräftige dies nicht zuletzt mit der Forderung, die TAL-Gebühren auf 12,90 Euro zu erhöhen.

Weiterführendes

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Quelle: Bundesnetzagentur, VATM
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