« News Übersicht
13. 04. 2010

Erbitterte Konkurrenten an einen Tisch zu bekommen funktioniert meist nur, wenn es ein gemeinsames Ziel zu erreichen gilt. Der Telekomverband VATM hat nun solch ein gemeinsames Ziel vor Augen: Der wachsende Datenhunger deutscher Internuser soll mit dem massiven Ausbau der Glasfasernetze begegnet werden. Und das – wenn möglich – miteinander statt gegeneinander. Klare Spielregeln sollen dabei helfen.

Ziel: Schwung in den Glasfaserausbau bringen

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten, kurz VATM, hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Ausbau der deutschen Glasfasernetze einen Gang zuzulegen und immer mehr Haushalte direkt mit der superschnellen Verbindungsart zu versorgen. VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner sieht es als dringend angeraten, zügig zu investieren, denn „wir haben eine Welt vor uns, die in den kommenden 10 bis 15 Jahren Glasfasernetze bauen wird“, so Grützner gegenüber der Financial Times Deutschland.

Open-Access-Modell

So sieht es der VATM für höchste Zeit, endlich klare Spielregeln zu definieren, welche den beteiligten Telekommunikationsunternehmen Sicherheit bei der Planung künftiger Investitionen und Marktstrategien geben. Erreicht werden soll dies durch einen Vorschlag, der gleichzeitig auch einen Strategiewechsel darstellt: Ein Open-Access-Modell soll allen Marktteilnehmern gleiche Zugriffsbedingungen bieten. Bisher wurde bei der Regulierung zweigleisig gefahren. Die Deutsche Telekom musste aufgrund ihrer marktbeherrschenden Stellung Wettbewerbern DSL- und VDSL-Netzzugänge zu vorgegebenen Konditionen bereitstellen, die Konkurrenz wurde dazu nicht verpflichtet. Damit soll jetzt Schluss sein: „Unser Modell behandelt grundsätzlich alle gleich“, so Grützner in der FTD.

„Die Situation ist nicht mehr alle gegen die Telekom“

Um solch ein Modell zu etablieren, ist eine Verständigung zwischen der Europäischen Union, der Bundesnetzagentur, der Deutschen Telekom und schließlich dem VATM notwendig. In Bonn ist man mit solch einer Vereinbarung im Grunde einverstanden, wie ein Telekom-Sprecher äußerte. „Open Access ist grundsätzlich ein gutes Modell“. Doch was würde dies für die Deutsche Telekom bedeuten? Auch wenn VATM-Chef Grützner versöhnliche Worte findet in dem er beteuert: „Die Situation ist nicht mehr alle gegen die Telekom“, so bleibt das Unternehmen doch trotz wachsender Konkurrenz Marktführer mit weitem Abstand zu den Mitbewerbern. Ist die Deutsche Telekom nun nach Jahren des Unternehmenswandels zu „Einem unter Vielen“ geworden? Zumindest könnte man in Bonn bei Zustimmung zum Open-Access-Modell mit weniger Einschränkungen durch die Bundesnetzagentur rechnen, doch könnten diese Einschränkungen natürlich dann in der neuen Vereinbarung verankert sein.

Weiterführendes

» VDSL Tarife vergleichen
» VDSL Verfügbarkeitscheck

Quelle: VATM, FTD
Hier klicken zum bewerten
[Total: 0 Durchschnitt: 0]


Günstige VDSL-Tarife > 50 MBit/s

Jetzt mit VDSL schneller surfen und Geld sparen. 100 MBit/s schon ab 29.99 €
monaltich sichern. Hier idealen Tarif finden!



Was meinen Sie zu diesem Thema?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

− 2 = 1

Hinweis:

Es werden vor der Freischaltung sämtliche Kommentare von uns moderiert. Wir behalten uns vor, solche nicht freizuschalten, welche nicht direkt zum Thema passen. Zudem natürlich alle, die beleidigen/verleumden oder lediglich zu Werbezwecken getätigt werden.


Sei der Erste, der seine Meinung zu diesem Thema teilt!