Nachdem Vodafone am 24.06.2013 die Übernahme der Kabel Deutschland AG ankündigte, wurde diese Bekanntmachung nicht einmal drei Monate später in die Tat umgesetzt. Bereits am 11.09.2013 erreichte das freiwillige und öffentliche Übernahmeangebot eine Annahmequote von ca. 76,48 %.
Das Beste für alle Beteiligten
Für 87 €, inklusive Dividende, konnten die Aktienbesitzer ihre Aktien pro Stück an Vodafone verkaufen. Dies geschah unter der Voraussetzung, dass bis zum 11.09.2013 mindestens 75% der Aktien an Vodafone verkauft werden. Mit 76,48% lag Vodafone dabei zwar nur knapp über der Annahmegrenze, doch der Deal war geglückt. In den Augen von Vorstand und Aufsichtsrat von KDH, ist dies für alle Beteiligten die richtige Entscheidung. Nun muss lediglich die EU-Kommission am 20. September 2013 die Freigabe erteilen, dann steht der Fusion nichts mehr im Weg. Für alle Aktienbesitzer, welche ihre Anteile noch nicht verkauft haben, läuft seit 17.09.2013 bis 30.09.2013 um 24 Uhr eine Frist, um dies nachzuholen.
Endlich Konkurrenz für die Telekom?
Diese Übernahme ist zweifelsohne ein gelungener strategischer Schachzug. Vodafone ist dadurch in der Lage, Internet mit bis zu 100 MBit/s über Kabel zu liefern. Auch wenn Kabel Deutschland nicht in ganz Deutschland verfügbar ist, kann Vodafone, besonders in den Gebieten, in denen die Telekom noch keine Glasfaserleitungen verlegt hat, Kunden gewinnen. In wieweit Vodafone der Telekom im Festnetzbereich dadurch Paroli bieten kann, wird die Zukunft zeigen. Fakt ist, dass nach dem angekündigten Netzausbau der Telekom nun auch die britische Mobilfunkgesellschaft ein Zeichen gesetzt hat.
Konsequenzen für die Kunden?
Für die Kunden von Kabel Deutschland hat eine bevorstehende Übernahme keine Konsequenzen. Alle bestehenden Verträge von Kabel Deutschland bleiben unberührt, da das Unternehmen vorerst eigenständig weitergeführt werden soll. „Langfristig wird es so sein, dass es einen gemeinsamen Auftritt geben wird, bei dem Sie dann von Vodafone das Komplettangebot aus einer Hand bekommen.“, verriet uns jedoch Vodafone Pressesprecher Dirk Ellenbeck auf der IFA 2013 in einem Interview. Somit bringt eine solche Übernahme für den Kunden in erster Linie keine Nachteile mit sich. Für die Mobilfunkkunden von Vodafone könnte diese Übernahme einen positiven Nebeneffekt haben. Durch die verbesserte Infrastruktur im Festnetzbereich wäre es möglich, die Verbindungen zu den Basisstationen zu stabilisieren um Störungen und Ausfälle in Zukunft zu minimieren.
Weiterführendes
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