Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) präsentiert seine TK-Marktanalyse für 2018. Wichtige Kennzahlen sind dabei die Entwicklung der Internetgeschwindigkeit. Demnach verfügt rund ein Drittel der deutschen Haushalte über einen Anschluss der mindestens 50 MBit/s liefert. Das Geschäft mit dem Festnetz bleibt für die Anbieter dabei auch weiterhin das wichtigste Produkt. Mit 55,2% erwirtschaften sie damit deutlich mehr als mit Mobilfunk.
Festnetzgeschäft weiterhin lukrativ
Etwa 32,8 Milliarden Euro spülen Telefonie und Internet 2018 in die Kassen der Anbieter. Mit 26,6 Milliarden Euro holt Mobilfunk zwar auf, aber die Anzahl der Breitbandanschlüsse wächst weiterhin, wenn auch nur noch langsam. Die Wichtigkeit der Telefonie nimmt dabei ab und wird durch Over the Top (OTT) Dienste ersetzt. Hierbei handelt es sich unter anderem um Skype und WhatsApp. 325 Millionen Minuten werden täglich noch über den klassischen Telefonhörer abgewickelt. 265 Millionen Gesprächsminuten kommen durch die OTT-Anbieter hinzu. Dabei wird weiterhin kräftig in die Infrastruktur investiert. Die Telekom nimmt dazu 2018 ganze 4,2 Milliarden Euro für Anlagegüter in die Hand. Die Konkurrenz stemmt 4,1 Milliarde Euro. Trotz steigender Kennzahlen, werden dabei Arbeitsplätze abgebaut. Erstmals rutscht das Bonner-Unternehmen unter 100.000 beschäftigte und hat nur noch 98.800 Angestellte. Die Wettbewerber kommen zusammen auf 49.600.
Zusammengetragen wurden die Zahlen von dem VATM-Verband in Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedern. Hierzu zählen unter anderem Deutsche Glasfaser, Vodafone und 1&1.
Breitbandmarkt wächst weiterhin
Offensichtlich ist die Marktsättigung bei Breitband noch nicht erreicht. In 2018 sind 1,1 Millionen Anschlüsse hinzu gekommen. Dabei schafften es die reinen Glasfaseranschlüsse via Fibre to the Home (FTTH) oder Fibre to the Building (FTTB) erstmals auf über eine Million. Mit 73,5% bleibt DSL mit seinen Erweiterungen Vectoring und Supervectoring die wichtigste Technologie. Weit abgeschlagen mit 23,6% landen die Breitband-Kabelanschlüsse von Anbietern wie Unity Media auf dem zweiten Platz.
Betrachtet man nur die DSL-Anschlüsse, dann werden diese in 53,5% aller Fälle direkt von der Telekom betreut. Bei 27,8% der Anschlüsse nutzen Wettbewerber die Vorleistungen des Anbieters aus Bonn. Alternative Anschlussnetzbetreiber mit eigener Infrastruktur kommen auf 18,7%.
Die Anzahl der langsamen Anschlüsse nimmt dabei kontinuierlich ab. 9,6% beziehungsweise 3,3 Mio. Leitungen liegen mit ihrer Geschwindigkeit noch unter 6 MBit/s. 23% (7,9 Mio.) kommen auf eine Leistung zwischen 6 und 16 MBit/s. In die Kategorie 16 bis 50 MBit/s landen 34,2% (11,7 Mio.). Bei Anschlüssen mit mehr als 50 MBit/s wird nicht weiter unterschieden. Rund ein Drittel können sich über solche Geschwindigkeiten freuen. Konkret in Zahlen sind dies 11,4 Millionen Haushalte (33,2%).
Weiterführendes
» VDSL Verfügbarkeit prüfen
» VDSL Alternativen
» mehr zu Glasfaser Internet
Quelle: Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM)
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