Die Deutsche Telekom macht dem Vectoring im nächsten Jahr Beine, wie der Technik-Chef Walter Goldenits verkündet. Anlässlich der 100 Tage, welche die neue Führungskraft des Netzbetreibers nun im Amt ist, wurde ein Video-Interview veröffentlicht. In diesem gibt Goldenits Ausblick auf die Breitband-Pläne des Unternehmens. So sollen via Super Vectoring ab 2018 bis zu 300 MBit/s möglich sein.
Telekom setzt auf Super Vectoring
Auch im nächsten Jahr setzt der Bonner Netzbetreiber auf das Vectoring, jedoch auf die neue Ausbaustufe Super Vectoring. Mit dieser Technologie lässt sich eine Bandbreite von bis zu 300 MBit/s im Download realisieren. Goldenits gibt im Interview eine Zusage für eine „hohe Wahrscheinlichkeit“ der Einführung des Super Vectorings in 2018. Der generelle VDSL-Ausbau würde noch bis 2019 andauern, heißt es weiter. Wie bekannt nutzt die Telekom dabei FTTC (Glasfaser bis zur Bordsteinkante) und überbrückt die letzte Meile mit VDSL-Technik.
„Warum FTTC statt FTTH?“
Diese Frage bekam der Telekom-Technik-Chef ebenfalls gestellt, und diese Frage stellen sich sicherlich auch viele Teilnehmer. „Wir gehen nicht hin und sagen: ‚Wir machen Top-Speed für Wenige‘, sondern wir machen schnelles Internet für Millionen“, gibt Walter Goldenits zu Protokoll. Die Telekom visiert diesem Statement nach eine faire Verteilung der Ressourcen an, anstatt einzelne Anschlüsse zu bevorzugen. Man würde FTTH in Neubaugebieten und geförderten Gebieten anwenden. Es sei Teil der Ausbaustrategie. Insgesamt baue das Unternehmen über 300 Millionen Haushalte in die eigene Glasfaser-Strategie mit ein.
Weitere Ausbaupläne der Telekom
Fragen zu dem Ausbau an Autobahnen und Bahnstrecken gab es ebenfalls. Die Autobahnen hätten bei der Telekom eine sehr hohe Priorität, da es im Auto viele neue Services gibt, die der Anbieter unterstützen will. Beim Ausbau am Schienenverkehr müsse man allerdings mehr Faktoren berücksichtigen. Den Bedarf bei der Bahn sieht die Telekom, jedoch brauche man hier „Partner, Abstimmungen und Genehmigungen“. Goldenitz wünscht sich für die Kunden, dass diese Prozeduren schnell abgewickelt werden. Bezüglich des Ausbaus im Nahbereich nennt die Telekom-Führungskraft Ende 2017 oder Anfang 2018 als Ziel für die Fertigstellung. Abschließend zum Thema Festnetz verkündet Walter Goldenits, dass bereits über 50 Prozent des Netzes auf die neueste IP-Technik umgestellt wurden.