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07. 03. 2011

Die CeBIT bot in diesem Jahr zum ersten Mal seit Jahren wieder mehr Aussteller als im Vorjahr. Und diese scheinen mit ihren Messeauftritten nicht zu geizen: Gigantismus wohin man schaut. Paradebeispiel: Die Deutsche Telekom. Diese zeigte auf der Messe, was sie in diesem Jahr auf die Deutschland-Agenda gesetzt hat. Irgendwie ist für jeden etwas dabei.

Unter den Wolken…

Zuvorderst die Anmerkung: Die Telekom war zweifelsohne nicht das einzige Unternehmen mit einem aufwendig gestalteten Messeauftritt. Und doch: Der 6.800 Quadratmeter große Messestand zeigte genau das Bild, welches die Telekom allzu gerne von sich vermitteln möchte. Als Maßgebende Kraft im Bereich moderner Kommunikation – allumfassend, taktgebend, und vor allem kundenfreundlich. Betritt man in Halle 4 der CeBIT den Auftritt der Deutschen Telekom, landet man sofort in einer Art übergroßen Servicecenter. Handysofortreparaturen werden genauso versprochen wie Ad-hoc-Beratung und kleine Präsente. Die CeBIT-Besucher freut’s. Wenige Schritte weiter offenbart sich die wahre Größe des größten Deutschen Telekommunikationsanbieters. Unter hunderten schwebenden Wölkchen – wie auf der gesamten CeBIT ist Cloud-Computing auch bei der Telekom Thema Nummer Eins – scheint für jeden etwas dabei zu sein. Internet in seinen verschiedensten Varianten, ob superschnell per Glasfaser (z.B. VDSL), als Übermittler für IPTV-Inhalte oder auch mobil per UMTS oder LTE. Die Themen, welchen die Telekom die prominentesten Plätze eingeräumt hat.

Glasfaserausbau geht in neue Runde

2011 soll für das Bonner Unternehmen das Jahr des Glasfaserausbaus werden. „Wir sind uns heute einig: Deutschland braucht eine leistungsfähige Breitbandstruktur und zwar flächendeckend.“, untermauert Telekom-Vorstand Niek Jan van Damme dieses Ziel. Dabei setzt die Telekom neben der regulären Erneuerung der Netze vor allem auf die direkte Anbindung von Haushalten an das Glasfasernetz – „Fibre to the Home“, kurz FTTH nennt sich das Verfahren. Resultat der Bemühungen sollen ungeahnte Geschwindigkeiten sein, welche bisher gekannte VDSL-Raten (um die 50 MBit/s) bei weitem übersteigen sollen.

 

Telekom Messestand auf der Cebit 2011

Zehn Deutsche Städte werden Teil der „Gigabit-Gesellschaft“

So sollen 2011 in ausgewählten Stadtteilen zehn deutscher Städte Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s im Download und 0,5 Gbit/s im Upload erreicht werden können. Ganze 160.000 Haushalte in den Städten Hannover, Henningsdorf, Braunschweig, Neu-Isenburg, Brühl, Potsdamm, Offenburg, Kornwestheim, Rastatt und Mettmann sollen in 2011 Teil der so genannten „Gigabit-Gesellschaft“ werden, wie van Damme verkündet. „Dadurch steigt nicht nur der Wohnwert, sondern auch die Attraktivität einer Immobilie“, fügt er an. Doch gibt es überhaupt Anwendungen welche solch enorme Datenraten verlangen, oder möchte sich die Telekom mit der schieren Möglichkeit solche Geschwindigkeiten anbieten zu können profilieren? Dazu ist auf der CeBIT nichts zu erfahren, man verweist auf datenintensive HD-Videoinhalte, beispielsweise über das firmeneigene IPTV-Angebot „Entertain„. Zur Unerstützung der Telekom-Argumentation dienen außerdem zitierte Studien. Demzufolge steige der Datenverkehr im Festnetz um das fünffache bis 2013. Als Grundlage für die Planungen würden außerdem die positiven Testergebnisse dienen, welche durch die Ausstattung eines Pilot-Haushalts in Dresden gewonnen werden konnten. Dieser wurde 2010 per FTTH direkt an das Glasfasernetz angeschlossen. Niek Jan van Damme ist sich sicher, dass die Telekom mit FTTH auf die richtige Strategie setzt: „Wir brauchen Glasfaser bis ins Haus, um dafür zu sorgen, dass wir auch in Zukunft wirklich eine Hochleistungsinfrastruktur haben. Dass ist für Deutschland als Wirtschaftsstandort von besonderer Bedeutung.“ Allein gehe es jedoch nicht – Mitbewerber und die Politik seien beim Breitbandausbau genauso gefordert. Von Seiten der Politik verlangt van Damme eine investitionsfreundliche Regulierung. „Es ist erforderlich, dass alle bereits vorhandenen Infrastrukturen wie z.B. Kabelkanäle anderer Netzindustrien oder auch Gebäudenetze mitgenutzt werden dürfen“, so der Telekom-Vorstand. So könnten erhebliche Kostenersparnisse erreicht werden. An die Konkurrenz appelliert er, man müsse sich auf offene Netzzugänge einigen, um eine Art „Flickenteppich“ lokaler Glasfasernetze zu verhindern.

LTE, UMTS und W-LAN ergänzen

LTE Stick von der Telekom

LTE Surfstick von der Telekom

Da sich laut Telekom-Angaben der Datenverkehr im Mobilfunk bis 2013 um das 60fache steigern werde, will das Unternehmen natürlich auch auf diesem Markt investieren. Großer Bedeutung wird dabei der neuen Mobilfunktechnologie Long Term Evolution (LTE) beigemessen. Nach der Versteigerung entsprechender Frequenzpakete durch die Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr laufen die Netze derzeit im Testbetrieb. Im April soll die Vermarktung der Mobilfunktechnologie beginnen, welche durch Auflagen der Bundesregierung zuerst im ländlichen Raum installiert werden muss, bevor die lukrativen Ballungsräume ins Visier genommen werden dürfen. LTE macht theoretisch Bandbreiten von bis 100 MBit/s im Downstream möglich, realistische Zahlen werden erst ermittelbar sein, wenn die Netze eine gewisse Nutzerzahl erreicht haben.

Neben dem LTE-Ausbau soll auch an der Netzabdeckung und Geschwindigkeit des Telekom-UMTS bzw. HSPA Netzes gefeilt werden. Nach eigenen Angaben konnte man hier die Spitzengeschwindigkeit auf bis zu 21 MBit/s steigern, bis zum Jahresende sollen gar 42 MBit/s möglich werden. I-Tüpfelchen und wohl vor allem für Geschäftsreisende interessant: Die Telekom plant ihr W-LAN-Angebot auszuweiten. Zu den etwa 8.000 deutschen Standorten sollen mehr und mehr Fortbewegungsmittel kommen. So ist geplant weitere ICE-Züge und Lufthansa-Flugzeuge mit W-LAN zu versorgen, um damit ein „nahtloses Highspeed-Netz entlang vieler Reisesouten“ anbieten zu können, so das Unternehmen.

Quelle: Deutsche Telekom
Bilder: © lte-anbieter.info | Fotographin: Anne Denkinger
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