SES plant die Übernahme von Intelsat und würde damit zu einem der größten Satellitenbetreiber
Große Fusion geplant
Kommt es demnächst zu einer großen Fusion unter zwei Satellitenbetreibern? Nach den Plänen von SES soll es genauso kommen. Das Unternehmen plant eine 3,1 Milliarden Dollar teure Übernahmen des Konkurrenten Intelsat, um so zu einem der größten Satellitenbetreiber Europas zu werden. Auf diese Weise könnte ein neuer Herausforderer für SpaceX und seinem Starlink von Elon Musk heranwachsen, wenn die kostspielige Übernahme erfolgreich über die Bühne geht.
Durch die Übernahme von Intelsat würde SES an Größe gewinnen, um so mit SpaceX konkurrieren zu können. Vorangetrieben wird diese vom vor einem halben Jahr von der Deutschen Telekom abgeworbenen Manager Adel Al-Saleh. Nach seiner Einschätzung von Intelsat durch SES, soll die Übernahme in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen sein. Al-Saleh äußerte sich im Rahmen einer Fragerunde mit Analysten wie folgt zu den Plänen: „Sie vereint zwei vertrauenswürdige Betreiber, die beide über starke Fundamentaldaten und Finanzkennzahlen verfügen.“
Über 120 Satelliten
Wird die Fusion erfolgreich abgeschlossen, hätte das neue Unternehmen mehr als 100 Satelliten in der geostationären Erdumlaufbahn (GEO) und 26 Satelliten in der mittleren Erdumlaufbahn (MEO) in seiner Flotte, so Al-Saleh. Vergleicht man dies mit den Werten von SpaceX, die nach eigenen Angaben aktuell rund 5.800 Satelliten in der Erdumlaufbahn herumfliegen lassen, ist dies eine deutlich geringere Zahl.
Allerdings fliegen die SES-Satelliten höher und können so eine größere Fläche abdecken. Diese liegt laut Unternehmen bei 99 Prozent der Erdoberfläche. Es verringert allerdings auch den Datendurchsatz, was für eine Internetversorgung von zahlreichen Kunden durchaus ein Problem ist, und zudem wäre aufwändigere Satellitentechnik erforderlich, um die Idee einer globalen Internetversorgung via Satellit umzusetzen. Starlink von SpaceX kann hier auf einfache Satellitenempfänger zurückgreifen und rollt zudem ein Netz aus, das auch ohne spezielle Antennen auskommt, unter anderem für die Nutzung mit handelsüblichen Smartphones.
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