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24. 03. 2015

Die Breitbandversorgung innerhalb Deutschlands mutet auf dem ersten Blick fortschrittlich an, in Wahrheit hinkt man aber den eigens gesteckten Zielen von 2009 hinterher. Wir geben einen Einblick darin, was unsere Politiker damals versprachen, was die heutigen Aussagen bezüglich des Breitbandausbaus sind und welche Meilensteine man in naher Zukunft erreichen möchte.

Die Aussagen der Bundeskanzlerin 2009 und heute zum Glasfaserinternet

Dobrindt

Dobrind zum Breitbandausbau auf der Cebit 2015

Angela Merkel äußerte sich vor fünf Jahren zur Notwendigkeit von Breitbandanschlüssen. Sie schilderte diese als Voraussetzungen, um beispielsweise die Möglichkeiten neuer Computer nutzen zu können. Das neu gesteckte Ziel sieht zunächst kleinere Schritte vor. So teilte Merkel mit, dass aus ihrer Sicht zunächst einmal eine vernünftige Infrastruktur benötigt würde. Bis zum Jahr 2018 möchte man 50 MBit/s für jeden Haushalt erreichen. Dies allein würde allerdings nicht ausreichen, um Big Data zu stemmen. Für viele Anwendungen seien deshalb sehr viel größere Bandbreiten erforderlich. Bereits 2009 wurde das Ziel gesetzt, 75 Prozent der Bevölkerung bis 2014 mit 50 MBit/s zu versorgen. Dieses Vorhaben wurde um 11 Prozent verfehlt, wie die offiziellen Berechnungen des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur mitteilt.

Weitere Politikerstimmen zum Breitbandausbau

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel möchte den Telekommunikationsunternehmen Anreize bieten, damit sie ihr Geld für eine Erweiterung des Netzes investieren. Es würde einiges an Arbeit vonnöten sein, um die verkündeten 50 MBit/s bis 2018 tatsächlich realisieren zu können. Die wichtigste Voraussetzung sei der Ausbau der Infrastruktur. Tabea Rößner, aus dem Parlament der Grünen, steht diesem Vorhaben kritisch gegenüber. So würde das von der SPD gesteckte Ziel in weiter Ferne liegen, weil Deutschland vor allem in den ländlichen Räumen noch nicht so weit wäre, um über 30 oder gar 50 MBit/s zu sprechen.

Glasfaser ist teuer, LTE attraktiver

Der schleppende Ausbau des Breitbandinternets liegt vornehmlich an den Kosten. Die Leitungen zu verlegen sei nicht gerade günstig und bei den Verbrauchern ist die mobile Kommunikation über 4G deutlich attraktiver. Im internationalen Vergleich sei Deutschland allerdings „auf einem guten Weg“, so der Minister für Verkehr und Digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt. Hierzulande hätten wir mit die höchste Dynamik am weiteren Ausbau, was auch an der richtigen Emotionalität liegen würde. Mit der kommenden LTE-Frequenzversteigerungen hat der Minister den Telekommunikationsunternehmen auch tatsächlich einen großen Anreiz zu bieten. Doch es bleibt abzuwarten, ob aufgrund des hohen Fokus auf die 4G– und 5G-Technik der Breitbandausbau ausgebremst wird. Und „auf einen guten Weg“ kann in Politiker-Deutsch viel bedeuten, wie man am Beispiel Griechenland sieht, welches sich angeblich seit Jahren ebenfalls auf jenem befindet…

Weiterführendes

» Details zum VDSL-Ausbau in Deutschland

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