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14. 10. 2010

Wenn zwei Konkurrenten sich zusammenschließen, birgt dies oft erhebliches Konfliktpotential. Auch wenn es dabei um das Erreichen gemeinsamer Ziele geht, sind beide doch naturgemäß darauf aus, aus der Kooperation möglichst viel Gewinn zu schlagen. Ob Abstimmungsschwierigkeiten auch der Hauptgrund für das Ende der Zusammenarbeit zwischen EWE und der Deutschen Telekom waren, kann man bloß vermuten. Fakt ist: Es wird keinen gemeinsamen VDSL-Ausbau mehr geben.

Kooperation geplatzt …

Eine für die Branche einst als wegweisend beschriebene Kooperation in Sachen VDSL-Ausbau ist Geschichte. Wie die Deutsche Telekom und der norddeutsche Netzbetreiber EWE Tel bekannt gaben, wird der angepeilte gemeinsame VDSL-Netzausbau nicht stattfinden. Vor allem an den schwierigen und langwierigen Verhandlungen sei der Pakt gescheitert, so beide Unternehmen übereinstimmend. „Wir haben zwei Jahre lang miteinander gesprochen. Dabei ist beiden Seiten klar geworden, dass der Weg bis zur Fertigstellung noch sehr lang wäre“, zeigt ein EWE-Tel-Sprecher enttäuscht gegenüber der Zeitung „Der Generalanzeiger“. Außerdem seien Unsicherheiten am VDSL-Markt eines der K.O.-Kriterien gewesen. Derzeit sei noch unklar in welchem Maße regulatorische Maßnahmen der Bundesnetzagentur im VDSL-Bereich greifen werden.

… trotz hehrer Ziele

Die Anfang 2009 geschlossene Vereinbarung sah den gemeinsamen VDSL-Ausbau in neun norddeutschen Städten vor. Während sich die Deutsche Telekom auf die Gebiete Bremerhaven, Emden, Wilhelmshaven und Stade konzentrieren wollte, beabsichtige EWE Tel, ein Tochterunternehmen des Energiekonzerns EWE, den Ausbau in den Städten Aurich, Delmenhorst, Leer, Vechta und Cloppenburg voranzutreiben. Beide Unternehmen wollten sich nach erfolgreicher Erschließung gegenseitige Nutzungsrechte einräumen. Ob die betroffenen Städte nun länger auf VDSL-Anschlüsse warten müssen ist derzeit noch unklar.

Fokus wandert auf Fördermittel

Hört man die folgende Meldung in Bezug auf den geplatzten Deal, mag einem der Vorwurf der Gier auf der Zunge liegen. Denn wie Sprecher von EWE Tel mitteilten, möchte das Unternehmen sich lieber auf den Breitbandinternetausbau auf dem Land kümmern, und das nicht aus Liebe zur ländlichen Kultur, sondern aufgrund der dort abrufbaren Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung. Konkret soll es dabei um Gebiete zwischen Osnabrück und Cuxhaven gehen.

 

Quelle: Deutsche Telekom, EWE Tel, Der Generalanzeiger
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