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10. 05. 2013

Verbale Kosmetik oder Bekenntnis zum freien Datenfluss? Die Einführung der Drossel soll laut Telekom-Chef René Obermann nicht das Ende der uns bekannten Flatrate bedeuten. Für die Option zum unbegrenzten Surfen, wird allerdings ein deutlicher Aufschlag abgerufen. Überzeugt diese Lösung die Kritiker?

 

Schmeichelhaft wird von der Deutschen Telekom die Volumenbegrenzung als Notwendigkeit für das „Netz der Zukunft“ beschrieben. Ein Brennpunkt auf der offiziellen Internetpräsenz wendet sich an das Informationsbedürfnis der Bürger. Neben Argumenten und Fakten für die Drossel, finden sich dort auch Tools für die Erfassung des eigenen Datenverbrauchs. Konzernsprecher Niek Jan van Damme legt in einer Einleitung die Problemstellung aus Sicht der Telekom dar: Eine Investitionssumme von sechs Milliarden Euro, wird über die nächsten Jahre nicht genug sein, um mit der Vervierfachung des Datenverkehrs Schritt zu halten.

Zehn bis 20 Euro mehr für eine Flatrate?

Die überwiegende Mehrheit der Telekom-Kunden soll dabei überhaupt nichts von dem Limit spüren, da sie schlichtweg darunter bleibt. So zumindest der Tenor des Konzerns. Denn angeblich betreffe die Drossel ohnehin nur ca. 3 Prozent. Passiert dennoch mal die Überschreitung der Grenze, kann das Tempo wieder mit einem Highspeed-Paket aufgenommen werden. „Hardcore-Downloader“ sollen sich hingegen durch Zahlung einer zusätzlichen Pauschale von jeglicher Beschränkung freikaufen können. René Obermann beschreibt den Grundgedanken, der hinter der Refinanzierung des Breitbandausbaus steckt: „[…] mit Angeboten für wenige Prozent Intensivnutzer, die ein unbegrenztes Datenvolumen beinhalten, die dann aber auch ein paar Euro teurer sein werden – aus heutiger Sicht zwischen 10 und 20 Euro im Monat.“ Für den Durchschnittsnutzer sei die im Grundtarif enthaltenen Voluminas hingegen ausreichen. Allerdings trennen die Pläne wohl weit mehr, als die Telekom wahrhaben möchte. Gerade DSL-Kunden, wo eine 75 Gigabyte-Marke gilt, dürften bald öfters mit der Datenbremse in Kontakt kommen. Zumindest sofern mehrere „Durchschnittnutzer“, wie es so schön heist, in einem Haushalt leben.

Wie kritikfähig ist die Deutsche Telekom?

Die Zusatzpakete für Normalkunden werden etwas nebulös mit den Preisen aus dem Mobilfunk (z.B. LTE) verglichen. Hier sei eine Verdopplung des Volumens für fünf Euro die gängige Praxis – ein Anhaltspunkt, dass diese Regelung 1:1 übernommen wird? Das Feedback der Kunden und das Verhalten der Wettbewerber können dabei womöglich bis 2016 noch entscheidende Akzente setzen. Obermann gibt sich offen: „Wir ignorieren diese Kritik nicht, sondern hören genau hin. Unsere Angebote, werden auch 2016 marktgerecht und ihren Preis wert sein. Bis dahin werden wir uns die Markt- und Nutzungsentwicklung genau ansehen.“

 

Weiterführendes

» Hintergrundinfos und Ratgeber zur Drosselung

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