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15. 05. 2012

Der Marktführer Kabel Deutschland setzt sich im Bieterrennen erfolgreich durch. Der bis dato größte Kabelnetzbetreiber in Deutschland festigt damit seine Position weiter. Doch der Neuzugang ist hoch verschuldet.

 

 

Erneut geht die Deutsche Telekom, nach einem Bericht der Financial Times Deutschland, leer aus. Seien es die Rechte für die Bundesligalizenz oder das Interesse an Tele Columbus – wiederholt gibt es keinen Erfolg des Bonner Telekommunikationsunternehmens zu vermelden. Damit wird die Chance verpasst, einen Fuß in das wachstumsstarke Kabelgeschäft zu setzen. Der Kundenstamm von Tele Columbus umfasst 2,1 Millionen Haushalte, besonders im Osten Deutschlands. Während herkömmliches DSL kein großes Zugpferd mehr ist, erfreuen sich leistungsstarke Breitbandzugänge ungebrochener Beliebtheit. Kabel Deutschland setzt mit dem Zukauf seinen Expansionskurs fort. Doch der kolportierte Kaufpreis von 600 Millionen Euro, soll zugleich auch dem Schuldenstand des Unternehmens entsprechen.

Eine lohnenswerte Investition?

Kabel Deutschland hatte schon im Vorfeld die Verfügbarkeit entsprechender Mittel durchblicken lassen. Beispielsweise wurde im Februar 2012, in der Jahresbilanz für 2011, ein Netto-Gewinn von 100 Millionen Euro ausgewiesen. Nicht zuletzt aufgrund der Fusion der Mittbewerber Unitymedia und Kabel BW im letzten Jahr, wurden weitere Aktionen zur strategischen Sicherung der eigenen Marktstellung notwendig. Alleine im ersten Quartal 2012 haben beide Konkurrenten weitere 219 000 Abonnenten erzielt. Diese schufen auch die Vorlage für das aktuelle Geschäft – seit zehn Jahren hatte das Bundeskartellamt kein Kauf mehr im Kabelsegment genehmigt. Insofern kann sich der Kauf für Kabel Deutschland alleine schon rechnen, um sich wichtige Marktanteile sichern.

Telekom buchstäblich zu langsam?

Mit knirschenden Zähnen dürfte indes die Telekom die rasante Entwicklung der Kabelnetzbetreiber beobachten, die sich zu einer gefährlichen Konkurrenz im Bereich Breitband-Internet gemausert haben. Per Koaxial- und Glasfaserkabel ermöglicht Kabel Deutschland eine Geschwindigkeit von maximal 100 MBit/s – das entspricht der doppelten Höchstgeschwindigkeit von Telekom-VDSL. Konkurrent Unitymedia überbietet diesen extremen Wert nochmal und ermöglicht über die zubuchbare „Speed Download Option“ bis zu 150 MBit/s. Die Telekom muss sich etwas einfallen lassen, um gegen diese High-End Angebote vorzugehen. Daher auch die verstärkte fokussierung auf den Glasfaser-Ausbau. Internet per Glasfaser (FTTH) von der Telekom soll noch in diesem Jahr starten und bis zu 200 MBit Datenrate bieten.

Quelle: Finacial Times Deutschland, Kabel Deutschland, Unitymedia
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