Ein vorab geleakter Masterplan zeigt, wie sich Niedersachsen den weiteren Weg in die Digitalisierung vorstellt. Demnach steht bis 2022 eine Milliarde Euro zur Verfügung. Diese Gelder sollen nicht nur für den Breitbandausbau genutzt werden, sondern auch zur Schließung von Mobilfunklücken.
Große Pläne in Niedersachsen
Der Masterplan, der Niedersachsens weiteren Digitalisierungsweg beschreibt, ist vorab aufgetaucht. Eine Milliarde Euro sollen dabei in diverse Projekte fließen. Oben auf der Agenda steht dabei der Ausbau breitbandiger Internetverbindungen. Der aktuelle Plan bis 2022 soll dabei den Grundstein für das endgültige Ziel legen. Bis 2025 soll jeder Haushalt in Niedersachsen mit gigabitfähigen Festnetzanschlüssen versorgt sein.
Man möchte sich dabei allerdings nicht nur auf den Ausbau von Glasfaser konzentrieren, sondern auch die Mobilfunklücken schließen. Ferner will man die Digitalisierung allgemein angehen.
Ausbau des Festnetzes
In mehreren Schritten soll bis 2025 in jedem Haushalt Gigabit anliegen. Das Bundesland will dabei eng mit den bestehenden Providern zusammenarbeiten. Der Ausbau soll dabei unter dem Motto “Markt vor Staat“ erfolgen. Niedersachsen will also nur dort eigene Infrastruktur betreiben, wo sich kein Anbieter findet.
Das Gigabit-Ziel soll an Schulen, Hochschulen, Seehäfen und Gewerbegebieten bereits 2021 erreicht werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, stehen bereits in diesem Jahr 100 Millionen Euro zur Verfügung. Damit diese Gelder erfolgreich abgerufen werden, sollen Förderungen vereinfacht und die Verfahren entbürokratisiert werden.
Mobilfunkabdeckung lückenhaft
Regelmäßige Beschwerden über schlechten Empfang gibt es in der Hälfte aller Landkreise und kreisfreien Städte. Die Landesregierung möchte hier noch in 2018 konkrete Absprachen treffen, die diesen Missstand beenden. Das Ziel sei eine flächendeckende 4G Netzabdeckung. Parallel dazu sollen öffentliche WLAN –Hotspots weiter ausgebaut werden.
Digitalisierung an weiterführenden Schulen
Neben der Anbindung an das Internet, sieht der Masterplan vor, dass digitale Endgeräte als Lernmittel vorgeschrieben werden. Finanzschwache Familien, die sich die entsprechenden Geräte nicht leisten können, sollen dabei aus dem Milliardentopf Hilfe erhalten. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass diese digitalen Lernmittel normalerweise von den Eltern der Schüler gekauft werden müssen.
Der 130 Seiten umfassende Plan sieht noch weitere Projekte vor, die gefördert werden sollen. So finden sich dort z.B. auch ein Bürgerinformationsportal und die Unterstützung von Forschungsprojekten.
Quelle: Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen
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