Ohne Internet geht heutzutage fast gar nichts mehr. Ob Streaming, IPTV oder diverse Online-Anwendungen, alles benötigt mittlerweile eine schnelle Internetleitung. Die Nachfrage am Markt ist daher so groß wie noch nie. Die Kunden wollen möglichst schnelle Leitungen zu einem fairen Preis. Das entfacht einen Konkurrenzkampf unter den verschiedenen Providern.
Kampfansage von NetCologne
Der Kölner Internet-Provider sieht sich bestens gerüstet für den kommenden Netzausbau. Vor allem in Köln, hat der ortsansässige Anbieter bereits ein großes Netz mit leistungsstarken Leitungen aufgebaut. Doch damit gibt sich NetCologne noch lange nicht zufrieden. Kürzlich verkündete man, dass in naher Zukunft bis zu 250.000 Haushalte an das Gigabitnetz angeschlossen werden sollen. Bandbreiten von 1 GBit/s wären dann möglich. Schon 2017 sollen die ersten Anschlüsse auf dem Plan stehen. Konkret wird dabei mit einem Glasfaserkabel bis in das Gebäude gearbeitet. Von dort werden die alten Kupferkabel genutzt, welche mit der G.fast-Technik beschleunigt werden, um Geschwindigkeiten von 1 GBit/s auch im Haus zu gewährleisten.
Deutsche Telekom herausgefordert
Auch die Telekom hat in Köln einen großen Anteil am Netz und will dieses natürlich auch in Zukunft dementsprechend ausbauen. Doch aktuell treibt das Bonner Unternehmen den Ausbau in Mönchengladbach voran. Bis Ende Oktober sollen hier bereits 80.000 neue Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden. Dabei sieht sich der Provider einer hartnäckigen Konkurrenz ausgesetzt. Die Deutsche Glasfaser plant bereits 25.000 neue Glasfaseranschlüsse für die Region. Diese Aktivitäten haben die Telekom vermutlich zusätzlich motiviert, das Gladbacher Netz auszubauen. Für die Kunden ist ein gewisser Konkurrenzkampf natürlich sehr wertvoll.
Provokation von NetCologne?
Mit der Ankündigung von NetCologne, könnte sich die Telekom nicht nur herausgefordert fühlen, sondern auch ein Stück weit provoziert. Durch den Einsatz der G.fast-Technologie wird der Einsatz der Vectoring-Technologie behindert. Die beiden Technologien harmonieren nicht zusammen, da es zu einer Frequenzüberlagerung kommt. Damit behindert NetCologne das Vorhaben der Telekom, welche aktuell die bestehenden Kupferleitungen mit der Vectoring-Technologie aufrüstet. NetCologne kann ohne G.fast die angekündigten Gigabit-Anschlüsse nicht realisieren. Die Deutsche Telekom soll demnach die betroffenen Frequenzen aufgeben und den Weg freimachen. Doch so einfach werden sich die beiden Unternehmen wohl kaum einigen, sodass ein erneutes Eingreifen der Bundesnetzagentur wohl kaum vermeidbar sein wird.