Mitte Mai dieses Jahres brachte die Bundesnetzagentur den Jahresbericht für 2023 heraus, indem sie Zahlen, Daten und Fakten rund um die Umsätze im Telekommunikationsmarkt, Verfügbarkeiten an Breitbandtechnologien sowie den aktuellen Stand des Breitbandausbaus veröffentlichte. Was sagen die aktuellen Zahlen?
Aus dem Bericht geht hervor, dass die VDSL-Technologie am beliebtesten ist. Mehr als die Hälfte der Endkunden verfügte 2023 über einen VDSL-Anschluss, welcher von der Deutschen Telekom realisiert wurde. So hatten dort 11,9 Millionen Endkunden einen VDSL-Anschluss gebucht. Das hängt vor allem damit zusammen, dass über die Vectoring-Technologie höhere Bandbreiten von bis zu 250 MBit pro Sekunde erzielt werden.
Umsätze im Festnetzsegment
Letztes Jahr ergaben sich für den deutschen Telekommunikationsmarkt Umsätze von 59,9 Milliarden Euro, was im Vergleich zu 2022 einem Plus von 1,2% ausmachte. Insgesamt hält der Positivtrend an. Aufgeschlüsselt nach den Netzbetreibern, erzielte der Bonner TK-Konzern ein Plus von 1,6%, was einem Jahresumsatz von 25,7 Milliarden Euro entspricht. Die Konkurrenz hingegen brachte es auf ein Plus von 0,9% und steigerte den Umsatz auf 34,2 Milliarden Euro. Im Gegensatz zu Mobilfunk, wurde mit dem Festnetz mehr Geld verdient: 53% vs. 46%.
Die Umsatzverteilung bezogen auf die Anschlussarten ergibt, dass 81% der Umsätze mit DSL- und FTTX-Anschlüssen generiert wurden. Die restlichen 19% der Umsätze entfallen auf HFC-Tarife.
Breitbandtechnologien 2023
Da etliche Konsumenten mit der DSL-Technologie zufrieden sind, spiegelt sich das in der Wahl der Anschlüsse wider. So waren 2023 38,4 Millionen Anschlüsse verfügbar, von denen die meisten, nämlich 64% auf DSL-Anschlüsse zurückzuführen sind. Daneben wurden 22,4% der aktivierten Anschlüsse in den HFC-Netzen realisiert. Reine Glasfaser-Anschlüsse – FTTH oder FTTB – machten 11,20% aus. Alternativ wurden 2,35% der Breitbandanschlüsse über LTE beziehungsweise 5G bewerkstelligt.
Rund 57% der 24,5 Millionen DSL-Anschlüsse kamen von der Deutschen Telekom. Die Konkurrenz realisierte 43% an verfügbaren DSL-Anschlüssen. In Sachen VDSL waren ebenfalls die Bonner Netzbetreiber führend: Ganze 20,4 Millionen (= 58,3%) sind darauf zurückzuführen.
Die Zahl der Anschlüsse in den hybriden Kabelglasfasernetzen, abgekürzt zu “HFC”, betrug 2023 8,6 Millionen. Jedoch sinkt die Nachfrage nach HFC-Anschlüssen kontinuierlich. Was die Aufschlüsselung der 4,3 Millionen Glasfaser-Anschlüsse angeht, so betrug die Zahl der aktiv genutzten FTTH-Anschlüsse anteilig 74%. Neben der FTTH-Technologie spielte die FTTB-Technologie mit einem Anteil von 26% eine untergeordnete Rolle. Insgesamt ist ein Positivtrend bezüglich der Glasfaser-Anschüsse ausfindig zu machen, da die Nachfrage am steigen ist.
Geschwindigkeiten 2023
In etwas über die Hälfte der aktiv genutzten Internetanschlüsse standen Downloadraten von 100 MBit pro Sekunde oder mehr zur Verfügung. Bei 5,7% der Anschlüsse fiel die Geschwindigkeit deutlich höher aus: Mindestens 1 GBit pro Sekunde. Aus den Daten des Jahresberichts geht eindeutig hervor, dass neben der HFC-Technologie, auch die Glasfaser-Technologie überdurchschnittlich hohe Geschwindigkeiten zulässt.
Die veröffentlichten Zahlen der BNetzA ergeben, dass das Datenvolumen kontinuierlich ansteigt. 2023 wurden 123 Milliarden GByte an Daten versendet und empfangen. Das monatliche Datenvolumen machte im Schnitt 287 GByte pro Anschluss aus.
Weiterführendes
» VDSL Verfügbarkeit prüfen
» VDSL Alternativen
Bild im Artikel: © VDSL-Tarifvergleich.de