Eine „VDSL-Dose“ in dem Sinn gibt es natürlich nicht. Entscheidend ist die sogenannte TAE-Dose (Telekommunikations-Anschluss-Einheit), welche jeder schon einmal gesehen hat.
Es ist die kleine graue Anschlussdose – ursprünglich für das (analoge) Festnetz-Telefon gedacht. Das folgende Bild zeigt eine typische Ausführung mit drei Buchsen (N-F-N). Es gibt auch ältere Dosen mit nur einer N-Buche (nicht geeignet für xDSL) oder mit zwei N und einer F-Schaltung. Was das konkret bedeutet, erklären wir später noch.
Bei der sogenannten 1. TAE handelt es sich zudem um den sogenannten Übergabepunkt von Seiten der Deutschen Telekom bei (V)DSL-Anschlüssen. Auch wenn Sie bei einem anderen Anbieter bestellt haben - die meisten Leitungen beruhen nach wie vor auf dem Netz der Telekom.
Das bedeutet: Genau hier endet die das Telekomnetz und geht in Ihren privaten Verfügungsbereich über (Innenleitungsnetz). Daher auch erster TAE, da der Kunde prinzipiell mehrere Dosen zuschalten könnte. Letzteres ist aber heute keinesfalls empfehlenswert! Denn bei VDSL-Vectoring-Zugängen (ab 100 MBit), dämpfen wegen der hohen Signalfrequenz (17, 30 bzw. 35 MHz) mehrere TAE-Dosen an einer Leitung das Signal. Besser also immer nur eine TAE pro Leitung!
Das ist heute glücklicher Weise sehr einfach! Früher benötigte man zusätzlich noch einen Splitter (oder NTBA bei ISDN). Beide Bauteile sind nicht mehr nötig, da alle Anschlüsse heute rein IP-basiert sind, auch "All-IP" genannt. Zur Anbindung des VDSL-Routers, muss nur noch ein TAE-Kabel (siehe Bilder folgend) in die F-Buchse der VDSL-Dose (TAE) gesteckt werden. In unserem Beispielfall hier also die Mitte.
Das Gegenstück des Kabels mit einem RJ45 Stecker, kommt beim VDSL-Router dann in die Buchse mit der Bezeichnung „DSL“ - oder falls nicht verfügbar „LAN1“. Fertig!
Im Prinzip geht das ja. Natürlich sollte im Idealfall immer ein Fachmann ran. Andernfalls gibt’s für Bastler und Mutige natürlich auch nützliche Hilfsvideos, wie dass hier bei Youtube.
Der ideale Standort für den WLAN-Router ist natürlich zentral in der Wohnung/Haus und freistehend ohne Hindernisse. Leider haben aber gerade Einfamilienhäuser oft die Dose im Keller verbaut und VDSL-Router müssen direkt an die TAE angeschlossen werden. Der Keller ist jedoch der schlecht möglichste Standort überhaupt. Hierfür gibt es 4 Möglichkeiten, die alle mehr oder weniger optimale Kompromisslösungen sind.
Bei den TAE-Dosen haben sich zwei Steckertypen bzw. Kodierungen durchgesetzt. Eine mit der Bezeichnung „F“ für Fernsprecher (Telefon) und eine mit „N“ für Nebengeräte. Also z.B. Fax, Anrufbeantworter oder alte DFÜ-Modems. Da heute praktisch alle Anschlüsse digital All-IP sind, spielt praktisch nur noch F eine Rolle für den Anschluss des Routers. Alle anderen genannten Endgeräte, wie Fax, werden über diesen betrieben. Gleiches gilt für den Anrufbeantworter, welcher z.B. in der Fritzbox implementiert ist.
Die gängigsten Dosen waren früher NFN (wie auf dem ersten Bild oben), wobei also von links nach rechts eine N-Buche, gefolgt von einer F-Buchse und wieder N vorgesehen war. Bei Neuinstallationen werden heute meist nur noch Dosen mit einer F-Buchse verbaut, da der Rest wie schon erwähnt keine Rolle mehr spielt.
Bald schon werden die TAE-Dosen ganz verschwinden. In den meisten Neubauten finden sich heute nur noch Glasfaser oder LAN-Anschlüsse oder Koax-Kabel-Dosen. DSL und VDSL als Breitbandtechnik werden ab ca. 2030 bis 2035 größtenteils durch Glasfaser-Tarife ersetzt, so dass TAE-Dosen nicht mehr nötig sind.