Bei dem ROG Rapture GT-AX11000 aus dem Hause ASUS handelt es sich um alles andere als einen gewöhnlichen Office-Router. Bereits die Optik lässt erahnen, dass hier Gamer angesprochen werden sollen. Und dies mit viel Leistung, denn der Rapture nimmt für sich in Anspruch, das erste Gerät zu sein, welches die Marke von 10 Gbit/s bei WiFi-Verbindungen sprengt. Möglich macht dies massives MU-MIMO mit insgesamt 8 Antennen. Aber auch kabelgebunden geht mehr als gewohnt durch die Leitung, denn ein Port ist für 2,5 Gbit/s spezifiziert.
Features des VDSL-Routers ROG Rapture GT-AX11000 von Asus |
|
---|---|
Hersteller und Gerätebezeichnung | Asus ROG Rapture GT-AX11000 |
unsterstützte Breitbandstandards | ADSL, ADSL+, VDSL2, VDSL-Vectoring, Super-Vectoring |
VDSL-Datenrate bis zu | 300 Mbit/s |
direkter Support von Glasfaser-Internet (FTTH) | nein - Routerbetrieb MIT Glasfaser- oder Kabelrouter möglich |
Kompatibel zu Annex J | ja |
Netzwerk-Eigenschaften (LAN & WLAN) |
|
WLAN-Standards | 802.11 a, b, g, n, ac und ax |
Maximale Bruttodatenrate mit WLAN | 10.756 MBit/s |
Unterstützte WLAN-Bänder | 2,4 und 5 GHz |
WLAN-Gastzugang installierbar | ja |
WLAN-Verschlüsselungsstandards | WPA, WPA2, WPS |
Gigabit LAN | ja |
Anzahl der LAN-Anschlüsse | 4 x 1 Gbit, 1x 2,5 Gbit |
Telefonie: Eigenschaften & Funktionen |
|
Telefonanlage integriert | nein |
Betrieb per Festnetz und Internet (VOIP) | nein |
DECT-Basis | nein |
Anschluss für analoge Telefone | nein |
Anschluss für ISDN | nein |
HD-Telefonie möglich | nein |
sonstiges |
|
IPv6 Support | ja |
NAS-Fähig | ja |
Leistungsaufnahme ca. | n.v. |
Stromsparmodus für WLAN (WLAN-Eco) | ja |
als Mediaserver einsetzbar | ja, DLNA, UPnP AV |
geeignet für IPTV | ja |
USB-Anschlüsse auf Rückseite | ja (2x USB 3.1 Gen 1) |
Abmessung und Gewicht | 240 x 140 x 60 (BxTxH) bei 1.718 Gramm |
weiteres Informationsmaterial |
|
Handbuch zum Download (PDF) | » hier Handbuch herunterladen (PDF, 31,4 MB, englisch) |
erhältlich bei | » u.a. erhältlich bei Amazon |
Viel Leistung zum deftigen Preis
Das Kürzel ROG im Namen des neuen Routers steht für “Republic of Gamers“ und ist die Premiumlinie für anspruchsvolle Spieler. Das Augenmerk liegt hier auf kompromisslose Leistung ohne große Rücksicht auf den Preis. So erklärt sich auch, warum fast 500 Euro für den Rapture GT-AX11000 fällig werden. Zwar wäre es bei diesem üppigen Obolus wünschenswert, aber in Anbetracht der Zielgruppe dürfte es verschmerzlich sein, dass Telefoniefunktionen fehlen. Es können also keine Handgeräte per DECT gekoppelt oder Faxgeräte angeschlossen werden. Die Funktionen, die vorhanden sind, bewegen sich dafür alle am Leistungslimit. Möglich macht dies ein sehr flinker Quadcore-Prozessor mit einem Takt von 1,8 GHz, dem 1 GB Arbeitsspeicher zur Seite steht.
Schnittstellen
Während RAM und CPU üppig ausfallen, ist der interne Flash-Speicher mit 256 MB nur für die Firmware gedacht. Möchte man Medien im Netz bereitstellen, dann muss man auf externe Datenspeicher zurückgreifen. Angebunden werden diese über zwei USB-Anschlüsse, die beide mit USB 3.1 Gen 1 kompatibel sind und ein hohes Tempo versprechen. Wer sich per Ethernet anschließen möchte, dem stehen ausreichend Ports zur Verfügung. Vier davon beherrschen 1 Gbit/s und wenn es etwas mehr sein darf, dann sind auf einem Port auch Verbindungen mit 2,5 Gbit/s möglich. Zusätzlich ist ein gigabitfähiger WAN-Port vorhanden. Dieser versteht sich bestens mit allen DSL-Varianten. Von ADSL bis hin zu VDSL mit Vectoring und Super-Vectoring, wobei bis zu 300 Mbit/s im Downlink möglich sind. Löblich ist, dass alle Ports Auto-MDIX tauglich sind. Wer versehentlich zu einem Crossover-Netzwerkkabel greift, muss sich also keine Gedanken mehr machen, denn die Beschaltung wird automatisch umgestellt.
10 Gbit/s fähiges WiFi
Kabellos ging man ebenfalls keine Kompromisse ein. Der neue WiFi 6 Standard wurde nach 802.11ax implementiert. Dabei hat man nicht gespart und dem Rapture gleich 8 Antennen spendiert, die auch bitter nötig sind. Gefunkt wird im 2,4 GHz Band und gleich zweimal bei 5 GHz. In letzterem kommt man auf Kanalbandbreiten von bis zu 160 MHz. Alle drei Spektren sind hier als 4×4 MU-MIMO ausgeführt und kommen mit Beamforming und 1.024 QAM-Modulation schlussendlich auf den sagenhaften Wert von 10.756 Mbit/s. Da kann momentan kein anderer Hersteller mithalten. Doch nicht nur schnell soll es sein, denn ASUS verspricht eine um 80 Prozent höhere Reichweite gegenüber dem Vorgänger 802.11ac.
Die restliche Ausstattung
Sieht man davon ab, dass keine Telefonanlage in dem Muskelprotz steckt, dann ist alles andere mit dabei. Bei virtuellen privaten Netzen (VPN) gibt er sich als Multitalent. Neben den gewohnten Protokollen wie IPSec oder OpenVPN kann er auch als Server für PPTP Verbindungen agieren. Hervorgehoben wird, dass VPN-Verbindungen aufgebaut sein können, der Gaming-PC aber weiterhin über die gewöhnliche DSL-Leitung hinausgeht. Dies soll insbesondere den Ping beim Spielen niedrig halten. Hinzu kommt, dass Spiele priorisiert werden können und der restliche Datenverkehr hintenangestellt wird. Dies geht soweit, dass auch im WLAN Gaming-Pakete bevorzugt transportiert werden. Als Medienserver wurde ihm alles zur Seite gestellt, was man von einem Top-Gerät erwartet. Egal ob Streaming oder FTP-Server, man kann sich mit allen Geräten verbinden. Abgerundet wird der positive Eindruck durch einen Download-Manager, der im Hintergrund Daten aus dem Netz holen kann und sich an Geschwindigkeitsvorgaben hält um die Leitung nicht zu belasten.