Sonja Schaub: Experten erwarten, dass der TK- & Breitbandinternetbereich künftig einer der wichtigsten Wachstumstreiber des Dienstleistungsstandortes Deutschland ist.
Sonja Schaub: Die Märkte sind hier schwierig zu vergleichen. Aktuell sehen wir noch eine eingeschränkte Nachfrage seitens der Kunden in Deutschland, da ADSL2+ für das gängige Nutzungsverhalten oft ausreichend ist.
Sonja Schaub: Der Ausbau der LTE-Netze in den weißen Flecken mit den 800-Megahertz-Frequenzen aus der Digitalen Dividende wird von drei Wettbewerbern parallel angegangen. Darüber hinaus zeigt eine vom VATM jährlich veröffentlichte Marktstudie, dass die alternativen Wettbewerber seit Jahren gemeinsam ein höheres Investitionsvolumen haben als die Deutsche Telekom.
Sonja Schaub: Aktuell ist eine ADSL-Verbindung für die meisten Privatkunden ausreichend. Es wird spannend zu sehen, welche Angebote die Verfügbarkeit höherer Bandbreiten nach sich zieht.
Sonja Schaub: Der Telekommunikationsmarkt ist weit fortgeschritten und jeder Wettbewerber besetzt eine Vielzahl von Geschäftsmodellen. Kooperationen werden immer wichtiger. Insofern haben wir mit nahezu jedem Wettbewerber gemeinsame Interessen und andererseits Themenfelder, in denen wir unterschiedlicher Meinung sind. Letzte Punkte werden in der Regel in sachlichen Verfahren mit der Bundesnetzagentur gelöst. Das betrifft klassisch Entgeltverfahren wie die Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung. Zurzeit werden z.B. diese Entgelte wieder von der Bundesnetzagentur überprüft. Wir würden uns deutliche Senkungen wünschen, da die Kosten der Deutschen Telekom deutlich unter den heutigen 10,20 € liegen. In Spanien beträgt die monatliche TAL-Miete zum Vergleich lediglich 7,79 €.
Sonja Schaub: Beim Ausbau von Festnetz beginnt die Entwicklung aufgrund der niedrigen Kosten pro Kunden tatsächlich in den Ballungszentren und dehnt sich dann in die Regionen aus. Bei LTE verhält es sich durch die entsprechenden Ausbauverpflichtungen genau umgekehrt. Hier werden zunächst die ländlichen Gebiete versorgt.
Sonja Schaub: Sicherlich wird der Hunger nach Bandbreite auch künftig noch zunehmen. Bis zu welchem Limit dies weitergeht, das ist heute nicht absehbar und hängt sicherlich auch mit den Anwendungen und dem damit einhergehenden Bandbreitenbedarf zusammen.
Sonja Schaub: Durch seine hohen Übertragungsraten und die kurzen Reaktionszeiten ist LTE ein vollwertiger DSL-Ersatz, der bisherige Breitband-Anschlüsse oft sogar übertrifft.
Sonja Schaub: Als konvergentes Unternehmen sind wir vom Nebeneinander der mobilen sowie der Festnetzanbindungen überzeugt. Zum Beispiel Angebote wie IPTV benötigen hohe ortsgebundene Bandbreiten.
Sonja Schaub: Ja. Die Netze sind so konzipiert, dass sie skalierbar sind. Diese Erweiterungen erfordern allerdings Investitionen. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass eine stetige Evolution im Netzinnern schon jetzt stattfindet.
Sonja Schaub: In der Diskussion um die Netzneutralität geht es nicht darum, heute angebotene Dienste anders zu bepreisen. Es findet eine notwendige Diskussion im Markt statt, wie die Wettbewerber für den Fall weiter exponentiell steigender Verkehrsmengen dieses Wachstum und kommende Dienste zukünftig stemmen. Netze müssen aufgerüstet werden und die erforderlichen Qualitäten müssen für einen maximalen Kundennutzen sichergestellt werden. Um das zu ermöglichen, ist eine kreative Diskussion sinnvoll, wie der Netzausbau zu finanzieren ist. Ob es zu Veränderungen der heutigen Modelle kommen wird und wie die Zukunft aussieht, kann heute niemand sagen.
Sonja Schaub: Das Jahr 2011 wird durch den Ausbau und den Vermarktungsstart von LTE geprägt, damit kommt das schnelle Internet auch aufs Land. Dank hoher Geschwindigkeiten können die Kunden auch in diesen Gebieten online Videos sehen, große Datenpakete herunter laden oder Computer-Games spielen. Die Erschließung dieser weißen Flecken ist aber nur der erste Schritt. Sobald die Auflagen der Bundesnetzagentur erfüllt sind, werden wir LTE 800 auch in den Städten anbieten. Schon in wenigen Monaten könnte es so weit sein.
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