Es ist ein Eindruck, der sich mehr und mehr zu manifestieren scheint: Die großen Internetanbieter bringen schnelles Internet vor allem in dicht besiedelte Gebiete, kleine Städte und Gemeinden sind nicht rentabel genug. Hier organisieren vor allem kleine Unternehmen und Kooperationen den Anschluss an DSL- und VDSL-Netze. So auch im Kreis Bamberg. Hier bauen der regionale Anbieter M-Net und die Stadtnetz Bamberg ein superschnelles VDSL-Netz auf.

Bischberg bekommt Breitband noch 2011

Die 6.500 Seelengemeinde Bischberg, in der Nähe von Bamberg, wird noch in diesem Jahr mit VDSL versorgt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde zwischen dem Bamberger Netzbetreiber Stadtnetz Bamberg, dem regional agierenden Telefon- und Internetprovider M-net und der Gemeinde Bischberg geschlossen. Demnach wird die Ortschaft und das angeschlossenen Industriegebiet Trosdorf per Glasfaser an das VDSL-Netz angeschlossen.

Tausende Meter Kabel werden verlegt

Um den Netzanschluss zu realisieren, werden tausende Meter Kabel neu verlegt werden müssen. So will die Stadtnetz Bamberg etwa 6.500 Meter Glasfaser unter die Erde bringen. Außerdem sehen die Planungen die Verlegung von 6.500 Meter Kupferkabel vor und der Aufbau von 21 Kabelverzweiger-Schränken (Aufgabenbereich des Stadtnetzes). Der Provider M-net – vor allem in Bayern und im Großraum Ulm aktiv – kümmert sich um die technische Ausstattung und die spätere Bereitstellung der Dienste.

1,4 Mio. Euro werden investiert

Der groß angelegte Ausbau und die weit reichende Neuverkabelung, verursachen nicht gerade geringe Kosten: 1,4 Millionen Euro stecken Stadtnetz Bamberg, M-net, Bischberg und der Freistaat Bayern in die VDSL-Anbindung. Einer Investition in die Zukunft, wie sich alle Beteiligten sicher zeigen. „Bisher kamen Unternehmen und Haushalte in unserer Gemeinde nur im Schneckentempo ins Internet – das wird sich nun endlich ändern“, zeigt sich Bürgermeister Johann Pfister erleichtert. Auch Bamberg soll durch die Stadtnetz Bamberg VDSL-Anschluss bekommen. Da dort allerdings Glasfaser bis direkt in die Gebäude gelegt werden soll, werden für den Ausbau satte zehn Jahre taxiert. Bischberg kann laut Stadtnetz Bamberg deshalb bedeutend schneller angeschlossen werden, da der Neuanschluss hier lediglich bis zu den Verzweigern der Telekom realisiert wird.

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