Aufwendige Tiefbauarbeiten und damit die damit verbundenen hohen Investitionskosten machen den Glasfaserausbau zu einem risikoreichen Geschäft. Werden die Netze nicht entsprechend ausgelastet, rechnet sich der Ausbau mitunter nicht. Die Deutsche Telekom hat jetzt eine neue Strategie entwickelt um dieses Problem zu umgehen und lässt Berater mit „magentafarbenem Halstuch“ im ganzen Land ausschwärmen.
Kundenberater informieren
Glasfaserausbau und Vermarktung im vollen Gange
Ziel der Telekom ist es, nur dort das Glasfasernetz auszubauen, wo auch der entsprechende Bedarf vorherrscht bzw. eine hohe Bevölkerungsdichte herrscht. Das Problem: oftmals sind die Leute nicht genügend informiert und wissen nicht so Recht, was sie von der neuen Technologie halten sollen. Die Telekom geht diese Aufgabe offensiv an. Seit dem 1. Februar sind in verschiedenen Städten Kundenberater unterwegs, um den Bewohnern die Glasfaseranschlüsse und die damit verbundenen Möglichkeiten vorzustellen. Zu diesen Städten gehören unter anderem Kiel, Münster und Friedrichsdorf. Dort sind Glasfaser-Ausbaugebiete in Planung. Allerdings müssen wenigstens zehn Prozent der Haushalte vor Ort einen Hochgeschwindigkeitsanschluss buchen, damit die Telekom mit dem Ausbau beginnt. „Viele Hausbesitzer haben uns in den letzten Monaten bereits die Genehmigung zum Anschluss ihrer Häuser erteilt. Hier sind wir auf einem guten Weg“, erklärt Frank Döring, Regio Manager für den Glasfaser-Ausbau in Kiel.
Preisvorteil während der Vorvermarktung
Um noch mehr Kunden zu gewinnen spricht die Telekom Hauseigentümer und potenzielle Kunden nun wieder direkt an. Bis zum 31. März sind sie in den Städten vor Ort um die Bewohner hinsichtlich der Anschlüsse und Tarife zu beraten. So können Kunden, die bereits jetzt hier unter www.telekom.de/glasfaser einen Vorvertrag abschließen, bares Geld sparen. Für die gesamte Vertragslaufzeit gilt dann ein Preisvorteil von zehn Euro je Monat. Bis zum Stichtag am 31. März sind die Kundenberater unterwegs, dann wird ausgewertet, ob genügend Haushalte Interesse an einem Anschluss haben und dieser daraufhin ausgebaut wird. Besonders interessant für die Bürger vor Ort ist der Ticker im Internet, den die Telekom betreibt. Unter www.telekom.de/glasfaser/kiel beispielsweise wird angezeigt, wie viele Kunden bereits einen Anschluss bestellt haben.
Ganz neu ist der Vorstoß der Telekom hin zur Glasfaservermarktung gewiss nicht. Bereits Mitte letzten Jahres informierten wir erstmals über die Pläne des Konzerns, ab Sommer 2012 superschnelle Glasfaser-Flatrates anbieten zu wollen. In Hannover wurde hierzu sogar extra ein Showroom eingerichtet, der über das Potenzial der neuen Breitbandtechnik informierte. Bis zu 200 MBit schnell sollen die Tarife „Call und Surf Fiber“ und „Entertain Fiber“ werden. Das ist deutlich schneller als die bisher angebotenen Telekom VDSL-Tarife mit bis 50 MBit.
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