Die Deutsche Telekom investiert im Laufe der nächsten drei Jahre 30 Milliarden Euro in den Breitbandausbau. Die Glasfaser soll bis 2016 mehr Konsumenten mit hohen Geschwindigkeiten erreichen können, als es über die Netze der Kabelanbieter möglich sein wird. Auch den Kupferleitungen steht eine ungeahnte Renaissance bevor.
Die Telekom ist alarmiert von dem steigenden Bedarf an Internet-Kapazitäten. Die Folge ist ein massiver Ausbau der verfügbaren Netze und Produkte. Dieser Schritt zeigt, dass der freie Wettbewerb intakt ist und alle beteiligten Akteure zu Höchstleistungen antreibt. Während die USA ebenfalls von der Breitband-Offensive profitiert, wird der Großteil des Geldes in Deutschland angelegt. Hier werden drei Schwerpunkte gesetzt. Erstens die Verbreitung von Glasfaser, zweitens die Umsetzung von Vectoring und drittens die flächendeckende Versorgung mit LTE.
Breitband-Offensive: Glasfaser, Wiederbelebung von Kupfer und LTE
Bei der Verlegung neuer Glasfaser wird auf die FTTC-Technik vertraut. Bis 2016 sollen auf diese Weise 65 Prozent der Bevölkerung im Einflussbereich der Hochgeschwindigkeitsnetzes liegen. Die Telekom verkneift sich bei ihrer Mitteilung nicht den Hinweis, dass dann mehr Endverbraucher über schnelle Glasfaser angebunden werden können, als über die ebenfalls recht potenten Netze der Kabelanbieter. Frische Impulse im Kupfernetz kann dagegen die Implementierung von Vectoring liefern. Wird das Verfahren freigegeben, kann ein beträchtlicher Anteil an VDSL-Nutzer mit Geschwindigkeiten bis 100 MBit/s rechnen.
Für LTE wird, im Fahrplan bis 2016, eine Abdeckung von 85 Prozent der Bevölkerung anvisiert, wobei die Höchstgeschwindigkeit mit 150 MBit/s beziffert ist. Ein Ass im Ärmel könnte die Hybrid-Box-Technologie werden. Hier entstehen durch das Zusammenspiel von Vectoring und LTE Übertragungsraten von bis zu 200 MBit/s im Downstream und 90 MBit/s im Upstream.
Deutsche Telekom – gerüstet für die Zukunft?
Die Telekom plant für 2014 eine Stabilisierung der Umsätze ein. Die nun verkündigten Investitionen sollen langfristig die Verluste bei Festnetz- und Mobil-Telefonie sowie SMS kompensieren. Zu den Wachstumsfeldern werden das vernetzte Zuhause und mobiles Internet gezählt, die mit Bündel-Produkten, Entertain (IPTV) und Cloud-Diensten umworben werden. René Obermann, Vorstandvorsitzender der Deutschen Telekom, ist sich sicher: „Vor allem die Menschen in Deutschland werden von der modernen Infrastruktur mehr denn je profitieren.“
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Quelle: Deutsche Telekom
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