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15. 08. 2012

Glasfaser findet zwar schon häufiger Einsatz beim Transport großer Datenmengen, allerdings bisher nur in Teilstrecken. Mit durchgehender Glasfaser, bis ins Haus der Kunden, werden ab sofort in einigen Städten neue Geschwindigkeitsrekorde erzielt.

 

Die Deutsche Telekom schaltet in der ersten Ausbauphase in zwölf Städten das Glasfasernetz frei. In Braunschweig, Brühl/Baden, Hannover, Henningsdorf, Ingolstadt, Kornwestheim, Mettmann, Neu-Isenburg, Offenburg, Potsdam, Rastatt und Stade können jetzt Glasfaser-Anschlüsse genutzt werden. Im Download ist eine Höchstgeschwindigkeit von 200 MBit/s möglich, während der Upload noch starke 100 MBit/s erlaubt. Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Deutschen Telekom: „Der Glasfaser gehört im Festnetz die Zukunft.“ Die schnellsten Übertragungsmöglichkeiten in Festznetz und Mobilfunk seien ein Markenzeichen der Telekom.

FTTH – Glasfaser bis nach Hause

Die große Bandbreite kommt durch ein einfaches Konzept zustande: Statt wie sonst üblich nur teilweise Glasfaser zu verwenden, beispielsweise bis zum Verteilerkasten, wird nun ein und derselbe Kabeltyp bis ins Haus verlegt. Bei „Fiber To The Home“ (FTTH) wird so die übliche Verlustleistung minimiert, auch über die Langstrecke. Die aktuell verfügbare Grenze von maximal 200 MBit/s soll in Zukunft fallen. Laut Telekom sind Geschwindigkeiten deutlich darüber vorstellbar. Die Glasfaser-Initiative kommt nicht von ungefähr: Die Kabelnetznetzbetreiber wildern mit ihren immer beliebter werdenden Breitband-Angeboten im angestammten Revier der Telekom.

Kostenintensiver Ausbau von einigen Bedingungen abhängig

Durch den Wettbewerb wird selbst die aufwendige Investition in Glasfaser zunehmend attraktiver. Teurer Tiefbau, die Verkabelung von jedem einzelnen Haus und die gesonderte Erlaubnis je Immobilieneigentümer, lassen die Bemühungen der Telekom wie eine Sisyphos-Arbeit erscheinen. Da die Telekom vollständig die Kosten für die Glasfaser-Modernisierung übernimmt, wird laut van Damme der „Glasfaser-Ausbau deshalb mit Augenmaß vorangetrieben.“ Zurzeit laufen mit mehreren, als vielversprechend identifizierten, Städten Gespräche über eine weitere Ausbauphase in 2013.

 

Bis zum Spatenstich müssen dabei einige Hürden überwunden werden. Nachdem die Stadt ihr Einverständnis signalisiert hat, klärt eine Befragung der Bevölkerung den tatsächlichen Bedarf. Haben sich mindestens 80 Prozent der Immobilienbesitzer zu der kostenlosen Integration ins Glasfasernetz bereit erklärt, fehlen nur noch zehn Prozent an zukünftigen Kunden, die sich per Vorvertrag verpflichten, Glasfaser-Internet bei der Telekom zu beziehen. Sind diese Grundvoraussetzung erfüllt, beginnen die Bagger und Techniker ihre Arbeit.

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Quelle: Deutsche Telekom
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2 Kommentare: Das meinen die Anderen...

Guten Tag.
Interessant, dass in Brühl ein Glasfasernetz entstehen soll / entstanden ist. Ich wohne rein zufällig in Brühl und sehe von Glasfaser oder auch nur akzeptablem DSL rein gar nichts. In meinem Haus, das keine 2 Kilometer vom Stadtkern entfernt liegt, stehen nur sagenhafte 2MBit/s zur Verfügung. Es ist purer Hohn, die Häuser im unmittelbaren Stadtkern mit 200MBit/s Leitungen auszustatten, während ganze Straßenzüge, die nicht besonders weit weg sind, noch nicht mal 16MBit/s zur Verfügung haben. Zumal wir uns in meinem Fall die sagenhaft schlechte 2Mbit/s Leitung zu 4. teilen, da jeder aus meiner Familie aktiv das Internet nutzt. Im Artikel ist klar ersichtlich, wieso dem so ist. Kleinere Straßenzüge, die nicht direkt im Stadtkern liegen, lohnen sich für die Telekom nicht. Ergo investiert sie Millionen und ersetzt die eh schon guten Leitungen im Stadtkern (16MBit/s – 50MBit/s) durch 200K Leitungen, während die kleinen Straßenzüge die nicht mal richtig außerhalb liegen, mit menschenunwürdigen 2MBit/s durch die Gegend kriechen, obgleich sie sogar dazu bereit wären, für einen Ausbau zu zahlen! Die freie Marktwirtschaft zeigt erneut, wie toll sie ist. Ich wünsche mir manchmal die Tage zurück, in der die wichtigen Versorgungsunternehmen noch in staatlicher Hand und dazu verpflichtet waren, JEDEN zu versorgen, OHNE den eigenen Profit im Auge zu haben. Und ein Recht auf Internet, welches nicht nur von den Piraten gefordert wird, scheitert an unserer Politik, die durch den vorherrschenden Lobbyismus der Großunternehmen quasi handlungsunfähig gemacht wurde/wird.
What a wonderful world…
Mit freundlichen Grüßen,
der genervteste Surfer, den man sich so vorstellen kann. Es sei denn ihr toppt Werte von 0,49MB/s DL und 0,04MBit/s UL bei einem Ping von 257…

Guten Abend allerseits.
Ich muss Ihnen, Malte, leider in vielen Punkten zustimmen. Auch ich wohne in einer der im Artikel genannten Städte und habe, ähnlich wie Sie, das Problem, dass ich nicht direkt im Stadtzentrum wohne und daher nicht vom Glasfaserausbau betroffen bin. Bei mir steht zwar eine 3.000er Leitung zur Verfügung, die aber in Wirklichkeit nur ca 2.300KBit/s erreicht. Von daher leide ich ähnlich wie Sie unter viel zu langsamem Internet. Kabel-Internet oder LTE gibts bei mir auch nicht. Unverschämt, dass die großen Konzerne entscheiden dürfen, wer schnelles Internet bekommt und wer nicht. Das ist ja fast Diskriminierun aufgrund des Wohnortes! Und so etwas wird in einer Demokratie wie Deutschland geduldet, unfassbar! Glasfaserausbau schön und gut. Aber erstmal sollten ALLE eine Mindestanbindung von 6.000KBit/s oder mehr erhalten, da alles andere zu langsam ist, um am Internetleben teilzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
der ähnlich unzufriedene Heinz!