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20. 02. 2015

Der VKU (Verband kommunaler Unternehmen) und die Stadtwerke Bamberg bemängeln die Ausbaupolitik der Telekom. Vor allem der Verband will in der Vergangenheit mehrmals beobachtet haben, dass die Telekom meist den Kommunen den Vortritt beim VDSL- und Vectoring Ausbau lässt. Erst danach werde sie selbst aktiv.

Telekom und Kommunen streiten sich oft

Hans-Joachim Reck, Geschäftsführer des VKU, äußerte sich gegenüber der Berliner Zeitung: „Wir sehen das Problem des Doppelausbaus. Der VKU beobachtet häufig, dass die Telekom zunächst kein Interesse an einem Ausbau zeigt und dies damit begründet, dass die Kosten zu hoch seien.“. Sobald eine Kommune jedoch ein eigenes Vorhaben zum Ausbau der VDSL-Leitungen habe, wolle die Deutsche Telekom plötzlich doch ausbauen.

 

Das beste Beispiel für dieses Szenario spielt sich aktuell in der fränkischen Stadt Bamberg ab: Nachdem die Stadtwerke anfingen, das Glasfasernetz auszubauen, begann die Telekom kurz darauf auch mit dem Vectoring– und VDSL Ausbau. Der Telekom-Sprecher Philipp Blank wies jedoch die Vorwürfe der Kommunen zurück und behauptet, der Konzern sei durchaus auf die Stadt zugegangen und habe Angebote unterbreitet. Nachdem die Stadtwerke ablehnten, sollen sie „ … dann alleine den FTTH-Ausbau etwas vorangetrieben, aber vor allem auch auf FTTC (Fibre to the curb, Anmerk. der Redaktion) gesetzt …“ haben.

Vectoring-Ausbau in Gebieten mit VDSL

Der Telekommunikations-Konzern sieht den Ausbau für schnelles Internet als Wettbewerb, „ … es gibt kein Infrastrukturmonopol: weder für die Telekom noch für Kabelnetzbetreiber oder Stadtwerke … “. Der Sprecher betonte hierbei noch einmal, dass die Kritik der Bamberger Stadtwerke aufgrund des vorangegangenen Angebots absurd sei.

 

Zum Schlagabtausch der beiden Seiten äußerte sich auch Jan Giersberg, Sprecher der Stadtwerke Bamberg. Die Kommunen hätten nicht größtenteils auf FTTC gesetzt, knapp die Hälfte aller bisher versorgten Haushalte sei bereits in der Lage, Internet über FTTH (Fibre to the Home) zu empfangen. Somit stehen fast 10.000 Haushalten Geschwindigkeiten von bis zu 200 MBit/s zur Verfügung. Auf entsprechende Bitstream-Angebote wollte die Telekom bisher verzichten. Kunden könnten so schnellere Leitungen zu niedrigeren Preisen nutzen, die Telekom würde ihre Leistungen dann über das bereits gebaute Netz der Kommunen zur Verfügung stellen.

Vernachlässigung von bedürftigen Kunden

Während also in manchen Städten doppelt ausgebaut wird, um einen Wettkampf nachzueifern, könnte die Telekom sich auch für andere Gebiete engagieren. Viele Kunden, hauptsächlich in ländlichen Gegenden, warten seit Jahren sehnsüchtig auf den Ausbau der Glasfasernetze. Würde sich der Konzern vermehrt auf diese Gegenden konzentrieren, könnte eine Vielzahl von Kunden besser an das Kommunikationsnetz angeschlossen werden. Dies könnte gleichzeitig das Vorhaben des deutschlandweiten VDSL-Ausbaus bis 2018 weiter voranbringen.

Quelle: Golem
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