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26. 08. 2015

Ein Telekom-Monopol bei VDSL wäre für den Wettbewerb – und somit für die Verbraucher – wenig wünschenswert. Dennoch könnte dieser Fall demnächst eintreffen, denn für den Vectoringausbau bekommt der Bonner Netzbetreiber Rückenwind von der Bundesregierung. Das Abkommen soll der Telekom den exklusiven Zugriff auf knapp 8.000 Hauptverteiler ermöglichen.

BREKO und Bundesnetzagentur gegen Telekom-Monopol

VDSL von der Telekom

Der Branchenverband BREKO und die Bundesnetzagentur sind von den Plänen der Bundesregierung wenig begeistert. Auch zahlreiche Wettbewerber stehen dem Antrag der Telekom kritisch gegenüber. Der Netzbetreiber beantragte Zugang zu den etwa 7.900 Hauptverteilern des Bundeslandes. Falls eine Zustimmung erfolgt, würde die Telekom hier VDSL2 im Vectoring-Verfahren mit einer Bandbreite von bis zu 100 MBit/s zur Verfügung stellen. Das klingt zunächst gut, doch das Telekommunikationsunternehmen könnte dann frei über die Zugriffe bestimmen.

Bundesregierung unterstützt die Telekom

Die Bundesregierung scheint die Versorgung über den Wettbewerb zu stellen. Sie übt Druck auf die Bundesnetzagentur aus, damit eine Entscheidung zugunsten der Telekom gefällt wird. Ein öffentlich-rechtlicher Vertrag soll bewirken, dass daraufhin mindestens 80 Prozent der Haushalte mit VDSL durch den Netzbetreiber versorgt werden. Die Telekom würde sich jedoch nur auf diese Vereinbarung einlassen, wenn der Exklusiv-Zugang zu den Verteilern gewährt wird. Eine Art dreckiger Deal wenn man so will, zumindest aus Sicht des Wettbewerbs.

Mögliche Auswirkungen

Der Vectoring-Ausbau an einem Hauptverteiler kann von technischer Seite her nur von einem Anbieter erfolgen. Die Wettbewerber wären also im Anschluss beim Zugang außen vor. Das würde jedoch nicht nur die Hauptverteiler, sondern auch den HvT-Nahbereich (Radius von 550 Meter) betreffen. Somit hätte die Telekom quasi ein Monopol, bei dem sie als Türsteher für die Konkurrenz fungieren und den Wettbewerb nach eigenem Belieben lenken könnte.

Weitere Vorgehensweise

Die Bundesnetzagentur zeigt sich bezüglich einer möglichen Telekom-Oberhand sehr besorgt und hat bereits ein Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses soll die geplante Regulierung genauestens durchleuchten, damit alle Vor- und Nachteile ersichtlich werden. Ob diese Untersuchung etwas bringt wird sich zeigen, denn die Bundesregierung möchte die Kooperation mit der Telekom unbedingt durchsetzen.

Weiterführendes

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Bild: Telekom
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