„Und Tschüss“ – so könnte man in kurzen Worten das beschreiben, was Hessens Noch-Ministerpräsident Roland Koch plant. Er zieht sich aus der Politik zurück und hinterlässt eine Koalition, der dass nicht gerade Pluspunkte in der Bevölkerung verschafft. Und so ist man um positive Schlagzeilen bemüht. Eine davon: Der Raum Kassel bekommt nun endlich Fördermittel zum Auf- und Ausbau der DSL-Netze.
Endlich: (V)DSL für 25.500 Haushalte
Nach langem Zögern und Drängeln der Opposition hat sich die schwarz-gelbe Regierungskoalition Hessens nun entschieden, Nägel mit Köpfen zu machen. 25.500 hessischen Haushalten soll der Zugang zu schnellem Internet verschafft werden. Insbesondere jene, die bisher mit Geschwindigkeiten von teils weniger als 1 MBit/s zu kämpfen hatten. Wie der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Dieter Posch mitteilte, handele es sich bei den geplanten Anschlüssen um Verbindungen mit „bis zu 50 MBit/s“. In der Praxis bedeutet dies wohl zumeist eine Versorgung mit DSL-Geschwindigkeit und eher in Ausnahmefällen umVDSL.
17 Kommunen, 54 Ortsteile
Mit Geldern aus dem Topf des Programms zur „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“, welches von Bund und Ländern getragen wird, soll der DSL-Ausbau in 17 Kommunen mit 54 Ortsteilen im Großraum Kassel unterstützt werden. Die Fördermittelbescheide belaufen sich laut Ministerium auf 978.000 Euro. „Das bedeutet echte Hilfe für viele Haushalte“ rühmt sich Minister Posch.
Land 60, Gemeinden 40 Prozent
Fördermittel sollen 60 Prozent der Erschließungskosten decken, 40 Prozent geben die Kommunen dazu. Nur durch die Förderung wird ein Ausbau möglich, da dieser aufgrund der meist dünnen Besiedlung sonst für Internet-Anbieter nicht rentabel wäre, so das Ministerium. „Breitband-Ausbau ist daher konkrete Wirtschaftsförderung“, unterstreicht Minister Dieter Posch. Das Land Hessen hat bis Ende 2011 die flächendeckende Versorgung mit Breitbandinternet im Blick. Rund 5 Millionen Euro Fördermittel stellt das Land 2010 für diese Zwecke zur Verfügung.
Weiterführendes
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Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
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