Bestandskunden von Kabel Deutschland müssen in Zukunft mehr für Internet und Telefon bezahlen. Der Kabelnetzbetreiber erhöht im Herbst die Preise für ausgewählte Pakete.
Neue Preise für alte Kunden
Kabel Deutschland erhöht zum 1. Oktober die Preise für einige seiner Internet- und Telefon-Verträge. Das geht aus Briefen an Bestandskunden und offiziellen Mitteilungen des Unternehmens aus Unterföhring hervor. Betroffen sind dabei jedoch nicht alle bestehenden Kundenverträge: Ausschließlich Kunden mit speziellen Tarifen, die mit ihrem Vertrag bereits die Mindestvertragslaufzeit überschritten haben, sollen von der Erhöhung betroffen sein, so Kabel Deutschland. TV-Dienste bleiben von der Erhöhung komplett verschont.
Welche Tarife sind betroffen?
Konkret sollen folgende Änderungen an den bestehenden Verträgen vorgenommen werden: Kunden mit den Verträgen „Internet und Telefon 6plus“, „Internet und Telefon 16“ und „Internet und Telefon 32flex“ zahlen zukünftig 26,14 Euro anstatt den bisherigen 24,90 Euro im Monat. Für die Verträge „Internet und Telefon 32“ sowie den „Internetanschluss 32“ werden monatlich 31,39 Euro anstelle der aktuellen 29,90 Euro fällig.
Gründe der Preiserhöhung
Als Grund für die Preiserhöhung gibt Kabel Deutschland die zuletzt gestiegenen Kosten für den Betrieb der Netzinfrastruktur an. „Bislang konnte Kabel Deutschland den Preis für Internet- und Telefonanschlüsse stabil halten und hat bisher Kostensteigerungen nicht an Kunden weitergegeben. Jedoch sind insbesondere die Kosten für den Betrieb des Kabelnetzes in letzter Zeit deutlich gestiegen“, so die Begründung.
Rahmen der Erhöhung
Rechtlich gesehen darf Kabel Deutschland die Preise seiner Verträge nur erhöhen, um erhöhte Kosten zu decken – nicht aber, um seine Gewinne zu steigern. Die vom Unternehmen angegebene Begründung scheint somit grundsätzlich rechtskonform zu sein. Auch das Ausmaß der Erhöhung ist mit unter 5 Prozent in dem Bereich, dass der Kunde von keinem Sonderkündigungsrecht gebrauch machen darf. Verbraucherschützer empfehlen daher, die Erhöhung hinzunehmen und keine Zahlungen einzubehalten. Jedoch sei die Aussage der gestiegenen Kosten von Kabel Deutschland zu pauschal verfasst. Der Kabelnetzbetreiber müsse gegenüber den Kunden offenlegen, dass die Kosten tatsächlich in entsprechender Höhe gestiegen sind – und dass sie erst nach dem Abschluss der jeweiligen Verträge zustande gekommen sind.
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