Der Internet-Multi Google plant offenbar, eine eigene Satellitenflotte zur flächendeckenden Bereitstellung von Breitbandinternet herzustellen. Das Mammutprojekt soll die noch “blinden Flecken” mit unzureichenden Breitbandverbindungen abdecken und auch die abgelegenen Winkel der Erde erreichen. Kostenpunkt: Ca. 1-3 Milliarden US-Dollar.
Kleine, leichte Trabanten
Was man da von Google hört, klingt wie so oft ein gutes Stück weit gigantomanisch. Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ), scheint man sich bei Google jedoch wirklich auf den Bau von 180 Satelliten vorzubereiten. Die Orbiter werden angeblich kleiner und leichter als ein durchschnittlicher Flugkörper innerhalb der Erdumlaufbahn. Dies trage vor allem zur Reduzierung finanzieller Kosten bei, so der Bericht des WSJ. Dennoch plane Google eine Investitionssumme von einer Milliarde Dollar. Die Gesamtkosten des Projekts könnten jedoch auf bis zu drei Milliarden Dollar anwachsen.
Frequenzen in großem Umfang
Partner und Tochterunternehmen des Internetriesen sind in das Projekt eingebunden. Vor allem das Satelliten-Startup O3b, an welchem Google Anteile hält, spielt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des Projekts. Bereits im Vorfeld hatte Googles und O3bs gemeinsame Tochter L5 entsprechende Ku-Band-Frequenzen (Frequenzbänder in der Satellitenkommunikation) in großem Umfang aufgekauft.
Kapazitäten noch lange nicht ausgeschöpft
Bei den 180 geostationären Satelliten könnte es im Übrigen nicht bleiben. Denn das derzeitige Projekt wäre der Startschuss für einen zukünftigen Weiterausbau der Flotte. Die Kapazitäten könnten sich bis auf 360 Satelliten vergrößern. Möglich ist diese Erweiterung durch den kompletten Erwerb der Rechte eines Unternehmens namens SkyBridge. Letzteres hatte bereits Ende der 90er Jahre ein ähnliches Projekt geplant, war aber im Jahr 2000 an den finanziellen Herausforderungen gescheitert und in die Insolvenz gegangen.
Work in progress
Wie Googles neues Riesenprojekt letzten Endes realisiert wird, und ob sich die Investitionen lohnen werden, steht im wahrsten Sinne des Wortes noch in den Sternen. Spannend bleibt es allemal, denn der Konzern ist für seine bahnbrechenden Projekte bekannt. Bei Google ist man sich der Sache offenbar sicher.
Quelle: Wall Street Journal
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