Bei Vodafone geht es bergauf, das belegen die aktuellen Quartalszahlen des Düsseldorfer Netzbetreibers. Nach etlichen Quartalen mit einem Minus vor dem Serviceumsatz, konnte der Konzern nun einen Anstieg verzeichnen. Das erste Quartal 2016 brachte eine Steigerung von 1,6 Prozent, was vornehmlich der Übernahme von Kabel Deutschland zu verdanken ist.
Vodafone Q1 2016: Festnetz-Geschäft im Aufwand
Der große Coup in Form des Zukaufs von Kabel Deutschland zahlt sich für das Telekommunikationsunternehmen langsam aus. Hannes Ametsreiter, der Chef der deutschen Sparte Vodafones, hat gute Neuigkeiten zu verbreiten. „Die rote Rennmaschine kommt wieder auf Touren“, verkündet er strahlend. Seit 14 Quartalen in Folge ging beim Serviceumsatz ein Minus voraus, nun ist es ein Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einnahmen aus den Sprach- und Datendiensten liegen somit bei 2,46 Milliarden Euro.
Kabel-Internet lässt Vodafone aufblühen
Der Großteil des Erlöses kommt von der ehemals unter Kabel Deutschland agierenden Festnetz-Sparte. Im Gesamtjahr 2015/2016 gab es allerdings noch ein Minus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ametsreiter ist aber positiv gestimmt und begeistert vom leichten Anstieg. Er stellt fest: „Wir wachsen wieder“. Der Finanzvorstand teilte zudem mit, dass die Kosten innerhalb der letzten zwei Jahre reduziert worden seien. Beim Zusammenschluss mit Kabel Deutschland läge der Netzbetreiber sogar über dem Fahrplan.
Nach Etappensieg folgt „harte Arbeit“
Ametsreiter sieht sein Unternehmen allerdings noch lange nicht am Ziel. Er weiß, dass das gute Quartal nur ein „Etappensieg“ war. Der Rest sei „harte Arbeit“, so der Vodafone-Chef. Der Konzern will auf lange Sicht wieder mit dem Konkurrenten Telekom mithalten können. Die fast flächendeckende LTE-Versorgung und die gute Infrastruktur des Kabel- und VDSL-Internets sollten viele Kunden anlocken. Mit Red One hat der Anbieter zudem ein attraktives Konkurrenzprodukt zu Magenta EINS der Deutschen Telekom eingeführt. Die Bandbreite des VDSL-Angebots liegt mit maximal 100 MBit/s aber noch deutlich unter den 200 MBit/s bei MagentaZuhause L mit Speed-Option.