Das in Regensburg ansässige Bayernwerk hat beschlossen, das eigene Glasfasernetz an große und leistungsfähige Breitbandanbieter zu vermieten. Das vorhandene Netz ist knapp 4600 Kilometer lang und wurde parallel zu Hochspannungsleitungen verlegt. Somit wird schnelles Internet in vielen Gebieten Bayerns zu einem wichtigen Thema.
Vor allem ländliche Gebiete sollen profitieren
Hellhörig werden sollten Bewohner von abgelegenen Gegenden – die bereits bekannte Breitbandinitiative führte zu einem Budget von ganzen 1,5 Milliarden Euro, welche vom Freistaat Bayern in Form von Fördergeldern zur Verfügung gestellt werden soll. Bislang lohnten sich die Investitionen in ländlichen Regionen nicht, dies soll sich nun ändern.
Das Glasfasernetz soll dazu führen, dass Unternehmen sich in den ländlichen Regionen ansiedeln können, ohne schlecht oder gar nicht erreichbar zu sein. Natürlich bietet das schnelle Internet auch Privatbürgern viele Vorteile, bis jetzt war es beispielsweise schwierig, im Dorf Video-On-Demand Dienste zu benutzen, da die bisherige Bandbreite einfach nicht ausreichend war. Weiterhin steigere der Breitbandausbau die Bildungschancen des Nachwuchses und biete jungen Familien mehr Lebenskomfort.
Jede Gemeinde soll bis 2018 angeschlossen werden
Mithilfe von verschiedenen, qualifizierten Internet-Anbietern, soll der Anschluss der Gemeinden schnell über die Bühne gehen. Verträge liegen bereits vor, neben der Deutschen Telekom, unterschrieben auch die Anbieter amplus, Inexio, M-Net, smart-DSL und Thüga MeteringService die Kooperationsverträge.
Doch wie kam das Bayernwerk überhaupt in den Besitz des riesigen Glasfasernetzes? Dies liegt an einer Übernahme des E.ON Konzerns im vergangenen Jahr 2014. Hier wurde zum Mittel- und Niederspannungsnetz auch das Hochspannungsnetz im Freistaat übernommen. Doch die vorhandenen Leitungen sind noch nicht das Ende: Es sollen noch in diesem Jahr neue Leitungen im Wert von bis zu 400 Millionen Euro unter die Erde gebracht werden. Parallel dazu, könnten auch neue Glasfaserleitungen verlegt werden, um so weitere Kosten zu sparen. Durch die Eröffnung des bereits 4600km langen Glasfasernetzes, sollen circa 700 Kommunen im Freistaat mit blitzschnellem Internet versorgt werden können.
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