Die Einwohner der Kreisstadt Gifhorn können auf der Straße am Kennzeichenkürzel GF erkannt werden. Ähnlich flott wie auf der Autobahn, können sich die über 41.000 Bürger bald im Internet bewegen. Marktreifes Breitbandinternet soll bis Ende 2013 verfügbar sein.
Die Geschichte von Gifhorn kann bis in das Mittelalter verfolgt werden. Doch jetzt wird es Zeit, die Anbindung der Bürger ans Netz zu entstauben. Die Deutsche Telekom kümmert sich um den Netzausbau der in Niedersachsen gelegenen Stadt. Dabei wird durch eine flächige Distribution von VDSL das gesamte urbane Gebiet erschlossen. Alle Ortsteile, also Kernstadt mit Altstadt, Kästorf, Gamsen, Wilsche, Neubokel und Winkel, werden mit schnellem Internet versorgt.
Das Millionenprojekt wird von der Telekom gestemmt
Die Sonntagsblaetter (SB) berichten von den vertraglich besiegelten Plänen. Genau 111 Verteilerkästen werden entweder neu aufgestellt oder für höhere Übertragungsarten aufgerüstet. Die zuvor mit Kupferkabeln angebundenen Kästen werden mit 63 Kilometern Glasfaser vernetzt. Die Kosten von durchschnittlich 70.000 Euro pro Kilometer trägt vollständig die Telekom. Günstiger dürfte vor allem das Nutzen von bestehenden Leerrohren ausfallen. Teurer Tiefbau entfällt, die neuen Leitungen können einfach eingefädelt werden. Diese Lösung kann in 60 Prozent des Stadtgebietes beansprucht werden. Die verbliebenen 40 Prozent bestehen im Aushub von 60 Zentimeter tiefen und 30 Zentimeter breiten Gräben.
Auch alternative Internetanbieter mit hoher Geschwindigkeit
So manche Unbequemlichkeit im Straßenverkehr oder vor der Haustür kündigt also das baldige Eintreffen von Internet mit bis zu 50 MBit/s an. Bei den Hausanschlüssen bleibt alles wie gewohnt. Zu einem guten Teil wird ebenfalls die vorhandene Technik, beispielsweise Router, weiterhin aktuell sein und durch Tarifumstiege echtes VDSL liefern. Der Ausbau hilft dabei nicht nur Telekom-Kunden, sondern allen Providern, bei der Steigerung der Netzgeschwindigkeit. Da bereits ab 18. März die Bauarbeiten beginnen, geht Uwe Ingenhaag (Telekom) von einer zügigen Fertigstellung aus: „Wir wollen die VDSL-Produkte bis Ende des Jahres verfügbar machen.“
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