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10. 03. 2018

Erneut gibt es kritische Stimmen bezüglich der hohen VDSL-Verbreitung, die Grünen sind mit dem Breitbandausbau in Bayern nicht zufrieden. Eine Studie der Bundeswirtschaftsministeriums-Tochter WIK Consult ergab, dass im Bundesland das Kupferkabel dominiert. Glasfaserinternet soll den Weg zur Gigabit-Gesellschaft ebnen – und dieser Weg wird lang. Weniger als zehn Prozent Bayerns sind via FTTB oder FTTH angeschlossen.

 

Telekom VDSL-Ausbau

„Gigabit-Internet für jedes bayerische Haus“

Die oben zitierte Vision verfolgt die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Mit VDSL ist dieses Vorhaben kaum umsetzbar, weshalb es das Glasfaserinternet richten soll. Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Bayern, stellt den CSU-Minister Markus Söder an den Pranger. Dieser setzte bislang auf die Vectoring-Technologie des Netzbetreibers Deutsche Telekom, anstatt konsequent Glasfaser zu fördern. „Dadurch bekamen wir quasi den schnellen Ausbau des langsamen Internets“, gibt Markus Ganserer vom Wirtschaftsausschuss der Grünen zu bedenken. Anschließend erklärt er, dass beim VDSL die Glasfaserleitungen nur bis zu den Kabelverzweigern geführt werden (FTTC). Ab dort verlaufen Kupferkabel in die Häuser. Damit würde man maximal 50 MBit/s erreichen, so Gansener, eine Aussage, die nicht ganz zutrifft. Aktuell können bereits bis zu 100 MBit/s über VDSL transferiert werden, mit Super Vectoring sollen es sogar bald 250 MBit/s sein.

DSL ist in Bayern allgegenwärtig

Wie der WIK-Studie (Wissenschaftliches Institut für Internet und Kommunikationsdienste) in diesem PDF-Dokument zu entnehmen ist (Update: leider nicht mehr online), sind 97,3 Prozent aller bayerischen Haushalte mit DSL und 61 Prozent mit TV-Kabeln vernetzt. Für eine Geschwindigkeit von mehr als 50 MBit/s würden größtenteils Koaxialkabel-Lösungen und zum geringen Teil FTTC und FTTP sorgen. Die Glasfaseranschlüsse, die direkt in das Gebäude (FTTB) oder gar bis in die Wohnung (FTTH) verlaufen, machen lediglich 9,3 Prozent der Haushalte aus. Von diesen Anschlüssen stammt der Löwenanteil vom Münchner Netzbetreiber M-net.

Prognose für den Bandbreitenbedarf in Bayern

Dr. Christian Wernick, tätig beim Forschungsinstitut WIK Consult, stellt Prognosen für den Bandbreitenbedarf des Bundeslands in der nahen Zukunft auf. So sollen bereits in 2025 drei Viertel der bayerischen Bevölkerung mehr als 500 MBit/s benötigen. Das langfristige Ziel ist aber ein Gigabit-Anschluss für jeden Haushalt. Um Bayern bis 2030 schließlich vollends mit Glasfaser zu versorgen, müsse man rund 11 Milliarden Euro an Geldern von privaten und öffentlichen Investoren mobilisieren.

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