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27. 09. 2011

Glasfaserkabel bis in die Wohnung. Diesem Modell gehört die Zukunft, aber noch sind nur ein Bruchteil der Haushalte mit dieser Technologie ausgerüstet. Herkömmliche Infrastrukturen arbeiten auf den letzten Metern mit Kupferkabeln (also VDSL) und genau dort liegt die Schwachstelle. Kupferkabel verlieren mit jedem Meter an Übertragungsgeschwindigkeit. Doch das gilt nicht in jedem Fall. Der Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent hat jetzt eine neue Technologie entwickelt, die auch mit Kupferkabeln eine Datenübertragung von bis zu 100 MBit/s ermöglicht.

Vectoring mindert Übersprechen

Der Schlüssel liegt darin die Störanfälligkeit von Kupferkabeln zu reduzieren. Aufgrund ihrer physischen Beschaffenheit bergen Kupferkabel verschiedene Fehlerquellen. Je länger eine Leitung ist, desto stärker wird das zu transportierende Signal gedämpft. Irgendwann kann das Signal kaum noch vom Grundrauschen unterschieden werden. Zusätzlich kommt es zu Interferenzen, da immer mehrere Kabel nebeneinander verlegt werden. Besonders störend: das sogenannte Übersprechen. Hier beeinflussen sich die Adernpaare gegenseitig in ihren Schwingungen, wodurch das Signal gestört wird. Eine Möglichkeit das Übersprechen zu mindern ist das sogenannte Vectoring. Dabei wird ein System am Verteilerknoten installiert, dass die Interferenzen von allen Adern im Kabel misst und dann ein Signal erzeugt, welches die störenden Frequenzen eliminiert. Das ganze funktioniert so ähnlich wie die Rauschunterdrückung in Kopfhörern.

100 MBit/s bei 500m Entfernung

Mit diesem System kann die Leistungsfähigkeit der bisherigen Glasfaser-Kupferkabel-Infrastrukturen, also etwa bei VDSL, um ein vielfaches gesteigert werden. 400 Meter entfernt vom Knotenpunkt können so immer noch Übertragungsgeschwindigkeiten von 100 MBit/s erreicht werden. Ein weiterer Vorteil: das Vectoring kann für bestehende VDSL-Netze eingesetzt werden. Lediglich in den Knotenpunkten muss das System installiert werden. Aufwändige Tiefbauarbeiten an den Kabeln selbst bleiben erspart.

Aufrüstung mit geringen Kosten

Allerdings kann auch das System die Signalstörungen nur auf einer begrenzten Strecke unterdrücken. Schon nach einer Kabellänge von 700 Metern fällt die Übertragungsgeschwindigkeit auf 60 MBit/s ab. Die Vectoring-Technologie ist damit eher für städtische als für ländliche Gegenden geeignet. Trotzdem ist das System in jedem Fall eine gute Möglichkeit die bestehenden Infrastrukturen mit vergleichsweise geringen Kosten aufzurüsten. In den kommenden Monaten soll die Technologie bereits an Internet-Provider ausgeliefert werden. Vielleicht könnten die VDSL-Anbieter mit der neuen Vectoring-Technik den mittlerweile bestehenden Geschwindigkeitsnachteil gegenüber den Kabelprovidern wieder schließen…

Weiterführendes

» alles zum Thema Glasfaser Internet
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Quelle: Alcatel-Lucent
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