Drosselungs-Simulator

So wäre es, wenn auf einmal nur noch 384 Kbit durch die Leitung “tröpfeln”


Im April 2013 ließ die Dt. Telekom die sprichwörtliche „Kate aus dem Sack“. In einigen Jahren wolle man den zügellosen Gebrauch der „Flatrates“ einschränken. Gemeinhin bekannt unter dem Termini der „Drosselung“. In unserem Info-Spezial zu diesem Thema finden Sie alle Hintergrundinformationen. Doch wie sehen die Konsequenzen in der Praxis eigentlich aus? Ist das vielleicht garnicht so schlimm, oder doch schlimmer als gedacht? Machen Sie doch selbst den Test!


So fühlen sich 384 Kbit an...

Wer bisher immer nur DSL- oder VDSL-Flatrates mit Datenraten weit, weit über 1 MBit Datenrate genutzt hat, für den sind sicher 384 KBit eher eine abstrakte Zahl. Was dies im Surfalltag bedeutet, können sich wahrscheinlich eher all jene Leser vorstellen, die früher ISDN genutzt haben. Zwar war ISDN im Regelfall noch etwas langsamer, aber mit dem Vergleich wird schnell deutlich - für das heutige Web sind solche Datenrate (wie vor über 20 Jahren) kaum noch praktikabel. Mit einem kleinen, kostenlosen Tool und mit 5 Minuten Einrichtungsaufwand, kann man sich selbst davon überzeugen - also praktisch den "worst case" simulieren. Los geht’s!


So installiert man den „Steinzeit-Test“

Als erstes benötigen wir ein kleines Programm namens „Charles“. Hierbei handelt es sich eigentlich um eine Proxysoftware zum Web-Debugging, welche aber mit einigen Einstellungen um funktionalisiert werden kann.

Die Software lässt sich 30 Tage kostenlos getestet, für unsere Zwecke also vollkommen ausreichend. Denn lange wollen wir uns sicher nicht auf das Niveau begeben, sondern nur zum „reinschnuppern“.

virtuelle Drossel mit Charles konfigurieren

Nach der Installation starten Sie bitte „Charles“ und klicken im Menü anschließend auf „Proxy“ und folgend auf „Throttle Settings“. Letzteres heißt übersetzt so viel wie „Drosselungs-Einstellungen“. Nun das Häkchen bitte auf „enable Throtteling“ setzen. Als Profil wählen wir „512 kbsp ISDN/DSL“. Damit wird ein maximaler Wert für den Downstream von 512 KBit/s definiert und 56 KBit beim Upload. Das ist sogar etwas höher als die ursprünglich anvisierten 384 KBit/s. Allerdings lässt sich die Datenrate scheinbar nicht mehr selber einstellen. Dann das Programm minimieren und los geht’s!


Löschen Sie aber bitte zunächst den Cache Ihres Browsers komplett, bevor der Testlauf beginnt. Denn so verhindert man, dass Daten ggf. aus dem Browsercache geladen werden und das „subjektive Ladegefühl“, worum es uns ja geht, verfälscht wird. Surften Sie nun ein paar gängige Seiten an, wie z.B. Youtube.com, welt.de oder eben, was gerne genutzt wird. Wer sich rückversichern will, dass die Datenrate auch stimmt, macht einfach zusätzlich noch einen Speedtest vor- und nach der Aktivierung von Charles.


Ist genug "neunziger Jahre Luft" geschnuppert, ruft man das Programm erneut auf und klickt bei Proxy-Throttle Stettings“ das Häkchen bei „enable Throtteling“ wieder raus. Fertig!


Video-Ratgeber

All diese Schritte, haben wir für Sie nochmal in einem kleinen Mini-Videokurs zusammengefasst. Dabei vollziehen wir die gesamte Installation Schritt für Schritt nach.



Mehr zum Thema:

» Welche VDSL-Anbieter drosseln nicht?
» Wie viel Daten verbrauche ich eigentlich - machen Sie den Test
» Chronik der Telekom-Drosselungspläne von 2013 bis ...


Alle Angaben wurden nach bestem Wissen und Recherchen erstellt, verstehen sich aber ohne Gewähr auf Richtigkeit!
© vdsl-tarifvergleich.de