5G

Alles zum LTE-Nachfolger


Die LTE-Mobilfunktechnik (4G) ist nun bereits seit 14 Jahren weltweit im Einsatz und beschleunigt vor allen die Datenverbindung von Smartphones und stationären Funk-Routern. Denn auch als Breitbandalternative auf dem Land findet 4G/LTE Einsatz. Doch auch der Nachfolger 5G ist seit Sommer 2019 in immer mehr Orten verfügbar. Doch was bringt 5G für Verbesserungen und warum schon wieder etwas Neues?

5G: Fit für die Zukunft

Moderne LTE-Netze können bereits Datenübertragungsraten von 500 MBit/s bereitstellen. Theoretisch zumindest! Im Schnitt surfen Smartphonenutzer in den Städten heute mit 50-200 MBit/s mobil im Internet, das zeigen unabhängige Netztests wie z.B. von Computerbild. Eigentlich ausreichend, doch 5G ist nicht nur schneller, sondern auch den Weg für die Vernetzung der Alltagswelt ebnen. Forscher gehen davon aus, dass bald schon Milliarden Sensoren und Endgeräte mit dem Internet verbunden sind und miteinander kommunizieren. Stichwort Internet der Dinge (IoT).

Dafür braucht es aber neue Verfahren und Standards – diese wird 5G liefern. Ideen für den Einsatz gibt es nahezu unendlich viele. Von mehr Sicherheit durch selbstfahrende Autos, über „Smart Citys“ oder die Wasserstandsregelung von Zimmerpflanzen - denkbar ist so ziemlich alles. Anwendungen die heute schon erprobt werden sind z.B. intelligente Ampelsteuerungen, Umweltmessdaten in Echtzeit und bessere Virtual Reality Systeme.

TV-Übertragung per 5G

Telekom-Demo: Liveübertragung Sport in UHD per 5G


Vorteile von 5G

Einer der Hauptvorteile von 5G für Verbraucher ist natürlich zunächst die deutlich höhere Datenrate. Langfristig angestrebt werden mehrere tausend MBit/s, genauer gesagt 5-20 GBit/s. Die aktuellen Netze liefern aber vorerst "nur" um die 1000-2000 MBit/s (1-2 GBit/s). O2 arbeitet sogar noch mit "bescheidenen" 500 MBit/s.

Viel wichtiger für etliche Anwendungen ist aber die deutlich geringe Latenzzeit bei 5G, auch Ping genannt. Während LTE bei Datenpaketen gut 10-30 Millisekunden für einen Roundtripp benötigen, soll die 5G-Technik, unter bestimmten Voraussetzungen, teils in Bereiche von 5 ms bis 1 ms vordringen können. Das ermöglicht faktisch „Echtzeitkommunikation“.

Aber auch der Energie- und Datenübertragungseffizient erhöhen sich abermals deutlich! Während der Sprung von 3G auf 4G maßgeblich ein Aspekt der Geschwindigkeit war, könnte 5G mittelfristig einen echten technischen Quantensprung in unserer Gesellschaft auslösen und Anwendungen hervorbringen, von denen wir heute noch nicht zu träumen wagen.

5G Antenne

Deutschlands erste 5G-Antenne in Berlin von der Telekom


Anbieter und 5G-Tarife

Die drei großen Netzbetreiber, also Vodafone, Telekom und O2, bieten 5G bereits seit Mitte 2019 interessierten Verbrauchern an. Seit Ende 2023 bietet zudem 1&1 auch in den ersten Städten 5G über sein eigenes Funknetz. Bis zu einer nennenswerten Konkurrenz für Telekom & Co., wird es aber wohl noch einige Jahre dauern.

Das erfreuliche: Für den Datenturbo muss man im Regelfall nichts extra bezahlen. Alle Allnetflats von Vodafone, O2 und der Telekom bieten Zugang zu 5G ohne Mehrkosten. Vorausgesetzt man nutzt schon ein 5G-Smartphone und vor Ort ist der Standard verfügbar, gehts mit dem Nachfolger rasend schnell durchs Internet. Alle Tarife und Preise finden Sie aktuell übrigens auf der Webseite www.5g-anbieter.info.

5G Ausbau

In den ersten Monaten wurde der 5G-Standard nur in wenigen Regionen Städten angeboten. Bereits Anfang 2021 zeigte sich ein gänzlich anders Bild. Besonders die Deutsche Telekom ist schon enorm weit und versorgte Anfang 2024 über 96 Prozent der Bevölkerung mit dem Datenturbo. Allen voran natürlich die Großstädte, wie Berlin, Hamburg, München und Frankfurt. Aber auch im ländlichen Raum zeigt ein kompatibles Smartphone immer häufiger das "5G" Symbol an.

Vodafone erreichte Anfang 2024 91 Prozent der Deutschen mit 5G, bei O2 Telefónica sind es 95 Prozent. Bis die Abdeckung jedoch ähnlich gut ist wie heute bei LTE, dürfte es mindestens bis 2024 dauern...



5G Frequenzen

Im März 2019 wurden hierzulande die nötigen Frequenzen versteigert werden. Konkret handelt es sich um Bänder im Bereich von 3,6 GHz und 2,1 GHz. LTE funkt bis heute maximal auf 2,6 GHz. Neben neuen Bändern, kommen aber auch Frequenzbereiche zum Einsatz, welche lange ausschließlich für 3G eingesetzt wurden. Ende 2021 wurde dann schlussendlich von allen Anbieter 3G komplett zu Gunsten von 5G einstellt.

Um den 4G-Nachfolger schneller in die Fläche zu bringen, setzen Vodafone und Dt. Telekom auch noch auf eine gänzlich neue Technik namens Dynamic Spectrum Sharing (DSS). Dabei teilen sich 4G und 5G sozusagen einen Bandbereich. Je nachdem wie viele Nutzer gerade in der Zelle mit einem LTE oder 5G-Smartphone unterwegs sind, passt die Funkstation automatisch ihre Quote an. Sind von 100 Nutzern nur 10 mit 5G unterwegs, werden also 90 Prozent der Frequenzressourcen weiter für 4G verwendet.

Bei "echtem" 5G ohne LTE als Basis redet man auch von 5G standalone. Erst seit 2022 gibt es hier bei den Netzbetreibern erste Fortschritte. Bis 5G bundesweit ohne 4G komplett autark arbeitet, werden noch einige Jahre vergehen. Erst Standalone spielt aber alle Vorzüge der Technik voll aus, wie höhere Datenraten und niedrigere Latenz.

LTE und 5G-Frequenzen Aufteilung

Bilder: 5G-Anbieter.info

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